Bad Heilbrunn:Damm, Rechen und Mulden

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Anlieger des Reindlbaches sollen vor Überflutung geschützt werden

Von Klaus Schieder, Bad Heilbrunn

Der Landgasthof Reindlschmiede, das Landhaus Caesar sowie die benachbarten Wohnhäuser im Westen und Süden von Bad Heilbrunn sollen künftig besser vor Überschwemmungen durch den Reindlbach geschützt werden. Die Gemeinde rechnet dafür mit Gesamtkosten von etwa 250 000 Euro, wobei sie nach Abzug der Fördermittel vermutlich 100 000 bis 150 000 Euro selbst tragen muss. Wie der Hochwasserschutz aussehen soll, darüber informierte die Kommune zusammen mit dem beauftragten Ingenieurbüro Georg Kokai aus Polling am Dienstagabend mehr als 30 Anlieger. Für Bürgermeister Thomas Gründl (CSU) war es wichtig, "dass die technischen Berechnungen abgeglichen werden mit den Erfahrungen der Anwohner und Betroffenen".

Der Hochwasserschutz sieht zunächst Schieberechen im Reindlbach vor, die auf Vorschlag eines Anliegers nun allerdings nicht ganz so nahe rechterhand vor der Bundesstraße 11 eingebaut werden. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich das Wasser dort aufstaue, stimmt Gründl dem Einwand zu. Die Sohle unter der B 11-Brücke wird ausgegraben, um so mehr Platz fürs Wasser zu schaffen. Linkerhand der B 11 bekommen die Wohnhäuser unterhalb des Reindlschmiede-Parkplatzes einen höheren Damm. In dem Bogen, den der Bach dann südwestlich unterhalb der Reindlschmiede nach Norden schlägt, soll es quer eine neue Flutmulde geben. Kommt es zu einem mehr als fünfjährlichen Hochwasser, fließt der Bach durch diesen 6,39 Meter breiten und 0,66 Meter tiefen Graben nach Westen zurück in sein eigenes Becken. Bislang trat er oftmals nach Norden über die Ufer und überschwemmte einen Teil der Reindlschmiede. Im weiteren Verlauf nach Westen kann sich das Wasser auf einer Wiese als Retentionsfläche ausbreiten. In Richtung Kiensee sind Gründl zufolge unter der Straße zwei Durchlässe vorgesehen, "die nahezu verdoppelt" würden: "Die Rohre sind so tief gestaltet, dass das Wasser vernünftig hindurchfließen kann."

Die Pläne für den Hochwasserschutz soll das Büro Kokai nun im Detail ausarbeiten. Mit dem Baubeginn rechnet Gründl erst im nächsten Jahr. "Es hilft nicht, sofort eine schnelle Lösung zur Hand zu haben, das muss schon nachhaltig sein", sagt der Bürgermeister.

© SZ vom 16.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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