Sein Fehlen bei wichtigen politischen Terminen hatte in den vergangenen Tagen Anlass zu einigen Gerüchten gegeben. Nun hat sich der CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Martin Bachhuber selbst zu Wort gemeldet, um Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ein Ende zu machen. "Ich hatte am 12. Juni einen Herzinfarkt", sagte er am Sonntag im Gespräch mit der SZ. Die Situation sei "ein bisserl knapp" gewesen, mittlerweile befinde er sich aber auf einem guten Weg der Besserung.
Der Herzinfarkt hatte den 59-Jährigen am vorvergangenen Freitag bei einer Bergwanderung am Achensee ereilt. Bachhuber war dort mit seiner Frau unterwegs. Als sich unterhalb des Schleimsattels die lebensbedrohlichen Symptome bemerkbar machten, hatten die beiden keinen Handy-Empfang. "Ich musste eineinhalb Stunden allein dort oben liegen, während meine Frau Hilfe geholt hat", erzählt er. Seine Frau wiederum sei erst ein gutes Stück auf- und dann wieder abgestiegen, ohne einen Notruf absetzen zu können. Ein Bergjogger sei ihr schließlich zu Hilfe gekommen. "Dann ging es Schlag auf Schlag", so Bachhuber. Ein Hubschrauber habe ihn ins Klinikum nach Innsbruck geflogen, wo die Ärzte ihm zwei Stents setzen. "Danach war ich im wahrsten Sinn über den Berg."
Alle Termine für die nächsten drei Wochen hat er abgesagt. In seinem Büro läuft ein Anrufbeantworter. Die politischen Geschäfte sollen von Thomas Holz, Werner Weindl, Thomas Gründl und Sabine Lorenz weitergeführt werden. Bachhuber tritt an diesem Montag seine Reha an - in seinem Heimatort Bad Heilbrunn: "Dort fühle ich mich in den besten Händen, das ist ja auch irgendwie meine Klinik." Sein Ziel sei es, "ein bisserl vom Gewicht runterzukommen". Ansonsten hätten ihm die Ärzte eine gute Konstitution bescheinigt. Ob er künftig beruflich kürzer treten wolle, sei nicht entschieden: "Das lasse ich auf mich zukommen."