Wiesn von A bis Z:P wie Post und Publikum

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Promis zieht es ins Käferzelt. Das Wiesn-Plakat 2009 punktet mit einem bunten Schriftzug in Form einer Breze.

Paulanerbrauerei "Winzerer Fähndl": Das Festzelt wird von vielen prominenten Besuchern vor allem wegen seiner gemütlichen Atmosphäre geschätzt. Es spielen die "Nockherberger"-Musikanten. Der Betrieb von Peter und Arabella Pongratz befindet sich an der Kreuzung Wirtsbudenstraße zur Straße 4.

Die meisten Wiesn-Besucher kommen aus München oder Bayern und sind unter 30 Jahre alt. (Foto: Foto: Andreas Heddergott)

Pemperlprater: Das älteste Karussell der Welt mit Ringelstechen feierte 2007 Premiere auf dem Oktoberfest. Das Karussell stammt aus der Biedermeierzeit und wurde 1829 fertiggestellt. Der Passauer Schuhmacher Engelbert Zirnkilton schnitzte 16 Rösser und fertigte ein Bodenkarusell. Damals noch mit Muskelkraft gedreht, wurde das Fahrgeschäft ab 1926 elektrisch betrieben. Der Clou am Karusell ist die Ringelstech-Vorrichtung: Beim Ringelritt sind die außen sitzenden Reiter mit einem Lederriemen fest angegurtet und versuchen mit einem Stecher in der Hand einen goldenen Ring aus einem Fischkopf aufzuspießen. Der Sieger aus diesem Wettkampf bekommt eine Freifahrt spendiert. Der Betrieb befindet sich an Straße 1 zur Ecke Straße 1A.

Pfannkuchen: Beim "Schlemmermichl" gibt es Pfannkuchen in Bio-Qualität in 45 verschiedenen Zusammenstellungen. Neben den Varianten wie "Bairisch- Creme" oder "Schafskäse mit Pesto", kann man Pfannkuchen mit Eierlikör oder Ananas, mit Schinken oder Käse bekommen.

Pitt's Todeswand: Original "Pitt's Todeswand" präsentiert seit über 70 Jahren Steilwandartistik. Im acht Meter hohen Kessel zeigen Männer wie Frauen in einem Radius von zwölf Metern waghalsige Fahrten der größten Motorsportschau Deutschlands. Bezahlt macht sich hier die Familienkarte für zwei Erwachsene und beliebig viele Kinder bis 14 Jahre. Der Betrieb liegt an der Schaustellerstraße vor der Augustiner-Festhalle.

Plakat: Seit 1952 wird jedes Jahr einer von vielen Entwürfen zum offiziellen Wiesnplakat gekürt. Das Siegerplakat 2010 stammt von Nathalie Fumelli von der Städtischen Berufsfachschule für Kommunikationsdesign in München. Vor grasgrünem Hintergrund sind Dirnd, Lederhosn, Gamsbart, Brezn, Wiesnherzl und ein Maßkrug als Anziehpuppenkleidung zu sehen. Insgesamt musste die Jury sich zwischen 18 Entwürfen von zehn Einsendern entscheiden. Der erste Platz wurde einstimmig vergeben.

Polizei: Die Polizei ist mit einer Wiesn-Wache und Pressestelle ebenso auf dem Oktoberfest im Servicenzentrum auf der Theresienwiese vertreten, Tel.: 089 / 500 32 20.

Power Tower II: Der Power Tower II ist die Attraktion unter den Fahrgeschäften auf der Wiesn. Dabei handelt es sich um den größten transportablen Freifallturm der Welt, der in weniger als fünf Sekunden aus 70 Metern Höhe nach unten schnellt. Anhand sechs verschiedener Fahrprogramme können Fahrgäste beweisen, wie mutig sie wirklich sind. Der Betrieb liegt an Straße 4 neben der Pschorr-Festhalle "Bräurosl".

Post: Die Deutsche Post richtet neben dem Haupteingang für die Oktoberfest-Gäste ihren Service ein, Tel.: 089 / 502 22376. Der Versand eines Standardbriefes im Inland kostet 0,55 Euro, ins Ausland im europäischen Raum 0,70 Euro und im internationalen Raum 1,70 Euro. Der Versand einer Postkarte im Inland kostet 0,45 Euro, ins Ausland im europäischen Raum 0,65 und im internationalen Raum 1,00 Euro.

Pschorrbräu "Bräurosl": Die Bräurosl ist bereits seit acht Generationen fest in der Hand der Familie Heide. Der Zeltname stammt von der Tochter des Brauerei-Besitzers, Rosi Pschorr. In diesem Zelt sorgt eine Jodlerin , die "Bräusrosl", für echte Wiesen-Stimmung. Das Zelt von Renate und Georg Heide liegt gegenüber der Schottenhamel-Festhalle, auf der linken Seite des Bavariarings, an der Wirtsbudenstraße.

Preise: Der Bierpreis auf der Wiesn hat 2008 die acht-Euro-Marke geknackt und liegt 2009 zwischen 8,10 und 8,60 Euro. Im vergangenen Jahr waren es noch etwa 8,30 Euro.

Promis: Prominente treffen sich gerne im Hippodrom und in Michael Käfer's "Wies'n-Schänke". Während im Jahr 2006 Paris Hilton im Gold-Dirndl für Aufruhr sorgte, waren 2009 eher Promis aus München und Deutschland auf dem Oktoberfest unterwegs, etwa Lothar Matthäus, Fritz Wepper oder Claudia Roth. Vielleicht kann sich das Oktoberfest 2010 ja wieder mit internationaler Prominenz schmücken.

Prosit: "Prosit" bzw. "Prost" ist ein Zuruf beim Trinken oder Anstoßen auf das Wohl von einer Person oder einer Gruppe von Personen. Meist wird er als Ausdruck der Gemütlichkeit gebraucht.

Psychodelic 2008 konnte man auf der Wiesn zum ersten Mal auch eine Reise in die wilden Siebziger machen. Das neue Fahrgeschäft Psychodelic bietet Flower Power, Knallfarben und Hippie-Musik beim Rundgang im Retro-Look.

Publikum: Besonders gut kommt die Wiesn bei jüngeren Besuchern an - fast 60 Prozent der Besucher sind unter 30 Jahre alt. Die überwiegende Mehrheit der Wiesn-Besucher stammt aus Bayern. 60 Prozent kommen aus München und dem Umkreis, zwölf Prozent aus dem übrigen Bayern. 13 Prozent der Festgäste kommen aus den anderen deutschen Bundesländern. Die restlichen 15 Prozent reisen aus dem Ausland an, vor allem aus den Nachbarstaaten Österreich, Schweiz und Frankreich, aus Italien, weiteren EU-Staaten sowie aus dem übrigen Europa, aus den USA, Australien, Neuseeland und Fernost.

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