Wiesn-Umfrage:Billiges Bier im Singha-Zelt

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Die Deutschen wünschen sich zur Wiesn: Billigeres Bier und eine Kinderbetreuung. (Foto: Getty Images)

Klar, die Deutschen wünschen sich fürs Oktoberfest billigeres Bier. Doch bei einer Umfrage gibt es noch ganz andere Ideen. Wie wäre es mit Alternativen aus Asien oder einer Kinderbetreuung?

Von Andreas Schubert

Die Stadt kann einem schon ein bisschen leid tun. Da stellt sie jedes Jahr einen Riesenrummel auf die Beine - und die Leute? Sind unzufrieden. Das jedenfalls haben die Meinungsforscher von Emnid bei einer Umfrage zum Oktoberfest herausgefunden. Denn Zelte, Fahrgeschäfte und Nippesstanderl reichen offenbar nicht aus.

1000 Menschen in ganz Deutschland haben Verbesserungsvorschläge geäußert. Und ganz oben auf der Liste steht - da schau her - der Bierpreis. 62 Prozent der Befragten würden gerne weniger für die Maß bezahlen. Ein Wunsch, der bei einem Preis von mehr als zehn Euro dieses Jahr in etwa so überraschend kommt wie ein Rausch nach drei Maß Wiesnbier.

Mehr Vegetarisches auf die Speisekarte

Dann gibt es noch diejenigen, die ihren Nachwuchs gerne mal für ein paar Stunden abgeben würden, um sich ohne störendes Gequengel ins Getümmel stürzen zu können. 53 Prozent wünschen sich einen Wiesn-Kindergarten. Keine schlechte Idee eigentlich: Man zahlt, sagen wir 50 Euro für einen Tag Betreuung - und spart dafür an anderer Stelle. Denn bei einem Rundgang mit den Kleinen kommt man an den Ständen für Schokofrüchte, Zuckerwatte und anderen Süßkram sowie an Kinderfahrgeschäften nicht vorbei, und mit 50 Euro dann garantiert nicht aus. Was die Kinder selbst eventuell davon halten würden, war nicht Thema der Umfrage.

Auch am Essen hatten viele etwas auszusetzen. 37 Prozent sähen gerne mehr Vegetarisches auf den Speisekarten. Und 32 Prozent schmeckt das Münchner Bier offenbar nicht. Sie hätten gerne, dass auch internationales Gebräu auf der Wiesn ausgeschenkt wird.

Auch eine schöne Vorstellung: Im Corona-Zelt würde man zum Bier Fajitas statt Hendl mampfen oder im Singha-Zelt ein feines Thai-Curry. Beides geht übrigens auch vegetarisch. Da ist man doch doppelt froh und kann am Abend umso entspannter die Kinder aus der Wiesn-Kita wieder abholen.

© SZ vom 11.09.2014 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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