"Wetten, dass ...?" in München:Kalauer auf der Kuschel-Couch

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Thomas Gottschalks "Wetten, dass ...?" wird am Samstag aus der Olympiahalle ausgestrahlt - ein Besuch bei den Aufbauarbeiten.

Philipp Crone

Dieses Sofa ist wirklich wahnsinnig weich. Zwar ist die riesige halbrunde Kuschel-Couch mit einer Schutzdecke belegt, doch trotzdem ist das Herz der "Wetten, dass ...?"-Sendung so gemütlich, dass man kaum mehr aufstehen will. Ein Tontechniker sitzt auf dem weißen Bezug, um ihn herum wird gearbeitet.

Techniker beim Mikrofon-Test auf Gottschalks Couch: Am Samstag wird "Wetten, das ...?" aus der Olympiahalle ausgestrahlt. (Foto: Foto: ales)

Die Show-Kulisse, groß wie zwei Tennisplätze, sieht am Donnerstagmittag schon relativ fertig aus. Noch sind 56 Stunden Zeit bis zur Sendung - das ist exakt so lang, wie bei "Wetten, dass ...?" bisher in allen 180 Sendungen zusammengerechnet überzogen wurde. Hier ist man allerdings im Zeitplan, geprobt wird erst wieder nach der Mittagspause, im Moment klingt es in der Halle nicht nach Fernsehstudio, sondern wie auf einer Baustelle.

Eine Hebebühne fährt surrend hoch zu den Scheinwerfern an der Decke, oben richtet ein Techniker die Beleuchtung aus. Von der Tribüne ist das Föhngeräusch eines Staubsaugers zu hören, die Plätze werden noch einmal gesäubert. Rechts neben der Couch ist die Interpretenseite.

Hier steht das Bühnenbild für den Auftritt von Take That: Plastikblumen ragen zwischen Keyboard und Schlagzeug aus dem Boden, der mit Kunstrasen ausgelegt ist. Links neben der Couch ist die Wettseite. Hier stehen viele schöne Utensilien für die einzelnen Wetten - aber mehr darf noch keiner wissen. Und genau gegenüber der Couch, hinter den Kameras und Mischpulten, ist die Haupttribüne der Olympiahalle.

Dann ist die Ton-Crew dran: "Einen wunderschönen guten Morgen aus der Tonregie", brüllt es aus den Boxen. Und der Tontechniker auf Gottschalks Couch spricht der Reihe nach in verschiedene Funkmikrophone. Neben dem Sofatisch steht eine Flasche Glasreiniger.

"Am Samstagabend wird hier alles blitzen und blinken", sagt der im Sofa halb versunkene Techniker. Und auch sonst ist für das Wohl der Couch-Gäste gesorgt. Kleine Boxen im Tisch übertragen die Unterhaltung von der anderen Couchseite, und auf drei Bildschirmen im Glastisch können Ribéry und Co die zugespielten Beiträge verfolgen.

Hinter Sofa und Seitenflügeln ist durch eine schwarze Wand der Rest der Olympiahalle abgetrennt. Dort lagern weitere Bühnenbilder, leuchten die Dioden der Verstärker - alles scheint bereit zu sein für Thomas Gottschalk. Der wird an diesem Freitag zweimal proben und dabei wohl noch nicht überziehen. Aber falls es am Samstag dann wieder so weit sein sollte, muss man ihm das fast verzeihen. Von diesem weißen weichen Sofa will man eben einfach nicht mehr aufstehen.

© SZ vom 20.03.2009/sonn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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