Nach 492 Tagen Tragzeit hat Panzernashorn Rapti einen gesunden Bullen auf die Welt gebracht. Etwa 50 Minuten nach seiner Geburt machte der Nachwuchs bereits seine ersten Gehversuche - zweieinhalb Stunden später konnte er das erste Mal bei seiner Mutter trinken, wie der Tierpark Hellabrunn mitteilte.
Besucher können den für Nashornverhältnisse noch kleinen Bullen noch nicht sehen. "Wir geben dem Jungtier jetzt alle Zeit, die es benötigt, um sich an seine neue Umwelt zu gewöhnen", sagte Hellabrunns Direktor Rasem Baban.
Was das Besondere an der Geburt ist
Das Rapti nun Mutter geworden ist, ist eine kleine Senation: Das 26-jährige Panzernashorn hat schon mehrere Jungtiere verloren. Vor zehn Jahren hatte sie eine Totgeburt und brachte 2012 einen Nashornbullen zur Welt, der jedoch drei Tage nach der Geburt an einer Infektion starb.
Umso erleichterter ist die Stimmung im Zoo. Aber auch Christine Strobl, Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks und Bürgermeisterin, freut sich: "Wir freuen uns sehr, dass Hellabrunn mit der Zucht des kleinen Panzernashorns einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung leisten kann."
Raptis Nachwuchs könnte mal bis zu 185 Zentimeter groß werden und mehr als zwei Tonnen auf die Waage bringen. Nach der Geburt wiegt der Kleine schmächtige 60 Kilogramm.
Der Wildbestand von Panzernashörnern wird auf etwa 2 750 Tiere geschätzt. Auf sie wird Jagd gemacht und ihr Lebensraum schrumpft.
