Vier Filme hat sie schon gedreht, nächstes Jahr soll ihr Abschlussfilm folgen. Gisela Carbajal Rodríguez studiert Dokumentarfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Dass die 29-jährige Mexikanerin in München gelandet ist, das ist ihrer jüngeren Schwester zu verdanken. "Sie war als Au-pair-Mädchen hier, ich habe sie besucht und mich an der HFF beworben", sagt sie. Davor hat sie im mexikanischen Concordía Bühnenkunst studiert, finanziert durch eigene Arbeit. Auch wenn sie nun seit fünf Jahren in Deutschland lebe, richtig sesshaft sei sie hier nicht. "Wir gewöhnen uns im Studium daran, immer wieder im Ausland zu arbeiten. Ich will nicht fest an einem Ort sein." Eine Rückkehr nach Mexiko sei da schon möglich. "Aber nicht für immer und nicht direkt nach der Uni." Im Sommer wird Rodríguez eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung bekommen, weil sie 2015 einen deutschen Kommilitonen geheiratet hat. "Wir wohnen zusammen in einem WG-Zimmer." Den mexikanischen Pass aber würde sie nie hergeben - auch ihren Eltern zuliebe. "Sie sind sehr stolz auf mich."
Thema des Tages:Nicht fest an einem Ort
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