Thema des Tages:Mit der Kamera auf Erkundungstour

(Foto: Florian Peljak)

Das Glockenbachviertel ist hip, in Haidhausen leben umweltbewusste Akademiker. Und die Parkstadt Schwabing? Hat Verkehrsprobleme. Klar, diese Seite kennt man. Die anderen Seiten will der Nachbarschaftstreff mit einem Fotoprojekt in die Öffentlichkeit tragen. "Ziel ist es, das eigene Wohnumfeld besser kennenzulernen", sagt Barbara Kirschner, 56. Die Wahlmünchnerin koordiniert die Fotogruppe. Bei einem ersten Rundgang widmeten sich die Teilnehmer allem, was bunt ist: den Autos, dem Herbstlaub, den Fassaden der Häuser. Als Nächstes wollen sich die Hobbyfotografen den Menschen in der Parkstadt nähern. Den Bauarbeitern, die dort moderne Gebäude hochziehen. Den Leuten, die dort arbeiten. Und natürlich den Eltern, Großeltern, Kindern, die dort leben. Das Viertel sei ungleich vielseitiger als ein gewöhnliches Wohnviertel, findet Kirschner, die dort inzwischen gut vernetzt ist. Als sie vor vier Jahren aus Franken hierher zog, kannte die Grundschullehrerin aber keine Menschenseele. Aufmerksam geworden durch einen Flyer, bot sie dem Nachbarschaftstreff ihre Hilfe an. Aufgaben wie Kopieren oder Bücher für den Flohmarkt auszupreisen habe sie anfangs übernommen, erzählt sie. Kleine Dinge. Für die sie Großes bekam: ein Stück Heimat in der neuen Stadt.

© SZ vom 29.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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