Thema des Tages:Bruno Walter Schwierige Zeiten

Bruno Walter war von 1913 bis 1922 Generalmusikdirektor in München. Wegen seiner jüdischen Herkunft musste er vor den Nazis ins Exil nach Amerika fliehen. (Foto: imago stock&people)

Die Zeiten waren nicht einfach, als Bruno Walter musikalischer Direktor in München war. In seine neun Münchner Jahre von 1913 bis 1922 fallen sowohl der Erste Weltkrieg als auch unverhohlener Antisemitismus. So wurde dem deutsch-jüdischen Musiker, der 1876 in Berlin geboren wurde und vor seiner Zeit in München als Assistent von Gustav Mahler arbeitete, etwa 1916 vorgeworfen, ihm fehle für Wagners Musik die "stilistische Sicherheit". Thomas Mann, mit dessen Familie er eine Freundschaft pflegte, verteidigte ihn. 1917 dirigierte Walter die Uraufführung von Hans Pfitzners "Palestrina". Nach München arbeitete er noch an der Städtischen Oper in Berlin, bei den Salzburger Festspielen und als Leiter des Gewandhausorchesters Leipzig, bevor er 1933 nach Österreich und 1939 in die USA emigrierte. Texte: Rita Argauer; Fotos: Johannes Simon, Wilfried Hösl (2), Felix Broede, Markus Jans, Imago

© SZ vom 13.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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