Thema des Tages:Bessere Berufschancen

Jaromír Svoboda, der aus Tschechien nach München kam, um hier Bauingenieurwesen zu studieren. (Foto: Toni Wölfl)

Das erste Mal kam Jaromír Svoboda als Novize nach Deutschland. "Nach zweijährigem Überlegen meinte ich, dass das Studium vielleicht nicht das Wichtigste im Leben ist", sagt der 24-Jährige aus dem grenznahen Pilsen in Tschechien. Er unterbrach sein technisches Studium in Prag für das Klosterleben im Orden der katholischen Oblaten nahe Fulda. "Aber nach einem Jahr habe ich gemerkt, dass es nicht mein Weg ist." Er ging zurück in die Heimat und arbeitete als Bauzeichner. Doch dann kam er zurück ins Nachbarland, um Bauingenieurwesen an der TU zu studieren. "Hier habe ich bessere Aussichten als in Tschechien. Und ich bin mit dem Zug schneller zu Hause als meine Freunde, die in Brünn studieren." Sein katholisches Wohnheim in München sei günstig und er sparsam. Den Bachelor will er in vier statt sechs Semestern machen, auch um die Eltern finanziell weniger zu belasten. "Bis mein jüngster Bruder studiert, bin ich mit dem Studium fertig." Dann will er zurück nach Pilsen, wo seine Freundin als Lehrerin arbeitet. "Ich kann mir vorstellen, von Tschechien aus zur Arbeit nach Deutschland zu pendeln." Texte und Fotos: Toni Wölfl

© SZ vom 01.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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