Straßennetz:Wirtschaft warnt vor Verkehrskollaps

Die Münchner Wirtschaft warnt vor einem drohenden Verkehrskollaps und sieht dadurch sogar den Wirtschaftsstandort in Gefahr. Die Politik müsse reagieren, fordern die Verbände.

Von Peter Fahrenholz, München

Die Münchner Wirtschaft warnt vor einem drohenden Verkehrskollaps im Großraum München und sieht dadurch sogar den gesamten Wirtschaftsstandort in Gefahr. Deshalb haben die Wirtschaftsverbände unter Federführung der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer einen Brief an die Stadtspitze geschrieben und fordern von OB Dieter Reiter (SPD) und dem Stadtrat, "schnellstmöglich ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept zu entwickeln".

Ihre Vorstellungen dazu haben die Wirtschaftsvertreter in einem zehn Punkte umfassenden Positionspapier niedergelegt. Wichtigste Forderung ist dabei, dem Wirtschaftsverkehr wieder mehr Gewicht zu geben. Dazu gehört in den Augen der Wirtschaft, das Hauptstraßennetz zu stärken und Engpässe am Mittleren Ring zu beseitigen. Vor allem die "Ertüchtigung" der Landshuter Allee stehe "ganz oben auf der Dringlichkeitsliste".

Die Ausweitung von Tempo-30Zonen auf Hauptverkehrsadern lehnt die Wirtschaft strikt ab. Nur wenn es gelinge, die Erreichbarkeit der Stadt für den Wirtschaftsverkehr "dauerhaft zu sichern", werde die Stadt ein attraktiver Standort für Unternehmen bleiben, warnte IHK-Präsident Eberhard Sasse. Auch der ÖPNV müsse angesichts des Bevölkerungswachstums weiter ausgebaut werden. "Kernstück" sei dabei die "umgehende Realisierung" der zweiten S-Bahn-Stammstrecke.

© SZ vom 23.08.2014 / fa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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