70 Wohnungen geplant:Baustart verzögert sich

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Das Grundstück am Kallerbach in Tutzing ist bereits gerodet, doch die ersten Bagger werden nicht vor Juli anrollen. 70 Wohnungen will der Verband Wohnen dort errichten. (Foto: Nila Thiel)

Frühestens im Juli beginnen die Arbeiten am Kallerbach Tutzing

Das knapp 13 000 Quadratmeter große Grundstück Am Kallerbach in Tutzing ist gerodet und für den Bau von 70 Wohnungen des Verbands Wohnen im Kreis Starnberg vorbereitet. Doch der ursprüngliche Baubeginn in diesem Frühjahr für das inzwischen knapp 21 Millionen Euro umfassende Immobilienvorhaben für günstige Wohnungen lässt auf sich warten. "Derzeit laufen noch die EU-weiten Ausschreibungen für die Baugrube", sagt Verbands-Geschäftsführer Michael Vossen auf SZ-Nachfrage. Man hoffe, dass es im Juli 2018 mit dem Aushub losgehe. Allein der Auftrag für die Baugrube umfasse etwa eine Million Euro, umreißt Vossen das mit Abstand größte laufende Projekt des Verbands.

Die neue Wohnsiedlung am südlichen Ortsausgang Tutzings wird knapp 900 000 Euro teurer als ursprünglich kalkuliert. Ein Bodengutachten zur Geologie am Fuß der Ilka-Höhe führte zu Auflagen. "Wir rechnen mit Problemen der Wasserhaltung bei der Baugrube", so Vossen. Hangaufwärts werde eine Verbauung gemacht, um ein Abrutschen der Staatsstraße zu verhindern.

Der Verband rechnet mit 24 Monaten Bauzeit für sein Projekt Am Kallerbach. In der Seegemeinde ist der Verband sogar Eigentümer des Grundstücks. Üblicherweise vergeben Gemeinden ihren Grund dem Verband nur in Erbpacht. Es entstehen fünf Einheiten mit jeweils sechs versetzten Blöcken und einer Tiefgarage. Insgesamt werden 4583 Quadratmeter Wohnfläche errichtet. Die Wohnungen sollen dem Verband zufolge 7,50 Euro monatliche Kaltmiete pro Quadratmeter für Mieter mit Wohnberechtigungsschein kosten, ohne Berechtigungsschein zehn Euro. Pro Wohneinheit ist ein Stellplatz in der Tiefgarage vorgesehen. Durch die Hanglage haben viele Wohnungen den begehrten Blick auf den Starnberger See.

Noch ist es zu früh für Interessenten sich zu bewerben. Doch laut Wohn-Verband werde man sich wie üblich auf einer Liste der Gemeinde eintragen können. Die Gemeinde prüfe dann den Bedarf. Die Hausverwaltung des Verbandes übernehme in der Regel die Vorschläge. Im Tutzinger Rathaus hat man alles getan, um das Bauprojekt zügig voran zu bringen, das noch der 2017 verstorbene Bürgermeister Rudolf Krug eingefädelt hat. Schließlich sind erschwingliche Wohnungen in der Seegemeinde Mangelware. Die Immobilienpreise klettern immer weiter.

© SZ vom 13.04.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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