Wörthsee:Bruchbude mit Wörthsee-Blick

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Der "Wörthseeblick" verfällt seit vielen Jahren. Über die Bebauung werden sich Gemeinde und Eigentümer nicht einig. (Foto: Georgine Treybal)

Auch die neuesten Vorschläge der Eigentümer für eine Bebauung lehnt der Gemeinderat ab

Von Christine Setzwein, Wörthsee

Es geht nichts voran mit dem "Wörthseeblick". Das Gebäude, das früher eine beliebte Gaststätte war und dann als Obdachlosenunterkunft diente, gammelt weiter vor sich hin. Der Gemeinderat hat nun erneut Baupläne der Eigentümer abgelehnt. "Das ist keine vernünftige Planung", sagte Bürgermeisterin Christel Muggenthal (SPD). Weiter will sie sich nicht zu dem Thema äußern, da sie in der Nähe des Areals ein Haus besitzt.

Der Bebauungsplan sieht für das mehr als 4200 Quadratmeter große Grundstück nur eine Beherbungs- und Gastronomienutzung vor. Die Eigentümer möchten aber das Grundstück zum größten Teil mit Wohnungen bebauen. Ein Drittel der Fläche vorne an der Seestraße würden sie der Gemeinde für Gastronomie zur Verfügung stellen. Gegen Wohnungen haben die Gemeinderäte grundsätzlich nichts - eine Änderung des Bebauungsplans wurde bereits in Aussicht gestellt -, aber auch mit der jetzt vorgelegten Planung sind sie unzufrieden. Mehrere Gebäude mit bis zu drei Geschossen seien zu massiv, die Fläche für Gastronomie, die noch dazu im Landschaftsschutzgebiet liegt, viel zu klein. Es müsse auch nicht jede Wohnung Seeblick haben, hieß es. Gegen CSU und Freie Wähler (FW) wurde die Voranfrage abgelehnt.

Harald Lossau von der FW-Fraktion kritisierte am Mittwoch auf Facebook die Ablehnung der insgesamt fünf Bebauungsvorschläge der Eigentümer. Statt einfach pauschal abzulehnen, sollte man "in einen konstruktiven Dialog treten, was an dieser prominenten Stelle wirtschaftlich und zur Zufriedenheit der Gemeinde realisiert werden kann". Dies sollte in einem gemeinsamen Gespräch stattfinden und nicht in einer Sitzung, in der dem Eigentümer jegliche Äußerung untersagt wird, meint Lossau. Vor fast drei Jahren haben die Eigentümer der Immobilie einen ersten Vorschlag zur Bebauung des Grundstücks gemacht. Da stand das Haus schon mehrere Jahre leer.

© SZ vom 06.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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