Weßling:Wahlplakate verbrannt

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Zwei Jugendliche bei nächtlicher Randale von der Polizei erwischt

Jugendliche haben Wahlplakate in Weßling heruntergerissen und verbrannt. Die Polizei hat zwei der mutmaßlichen Täter in der Nacht zum Sonntag erwischt, andere konnten entkommen. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art im Landkreis. Auch die CSU in Wörthsee beklagte bereits, ihre Plakate seien mutwillig beschädigt worden.

Zeugen hatten die Polizei informiert, als eine ganze Gruppe jugendlicher Randalierer auf der Grünsinker Straße in Weßling in Richtung Bahnhof unterwegs war. Zwei Streifen der Polizeiinspektionen Herrsching und Gauting rückten aus und machten sich auf die Suche. An der Hauptstraße bei der Abzweigung des Seewegs wurden die Jugendlichen beobachtet, als sie gerade ein weiteres Plakat in Brand stecken wollten. Sie flohen in unterschiedliche Richtungen; bei der Verfolgung zu Fuß zog sich ein Polizist schwere Verletzungen am Knie zu. Hinweise im Zusammenhang mit der Sachbeschädigung können der Herrschinger Inspektion unter der Telefonnummer 08152/9302-0 gemeldet werden.

Systematisch seien Veranstaltungshinweise entfernt worden, teilte die Wörthseer CSU vor zwei Wochen mit. An insgesamt 16 Stellen wurde auf einen Auftritt von Innenminister und Spitzenkandidat Joachim Herrmann hingewiesen; bei der Hälfte blieben nur die leeren Plakataufsteller zurück, berichtet der Ortsvorsitzende Philip Fleischmann. "Das ist nicht unser Verständnis von Demokratie", betont er. Umso mehr verwundert ihn das Verhalten anderer Parteien, die umgehend die leeren Tafeln genutzt hätten, um ihrerseits eigene Wahlwerbung anzubringen, und das vor dem offiziellen Stichtag.

Gezielte Beschädigungen von Wahlplakaten werden auch aus vielen anderen Orten berichtet. Besonders oft trifft es dabei die Werbung der AfD. Die Helfer dieser Partei sind sich dessen offenbar bewusst und versuchen, ihre Parolen möglichst außer Reichweite anzubringen. Im Würmtal zum Beispiel hängen die AfD-Plakate meist in mindestens drei Metern Höhe an Laternenmasten.

© SZ vom 28.08.2017 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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