Weßling:Umbau billiger als Neukauf

Umrüstung statt Neuanschaffung: Der Weßlinger Gemeinderat hat sich gegen ein neues Feuerwehrauto entschieden. Stattdessen soll der Rüstwagen umgebaut und mit einer Gerätewagen-Logistik ausgestattet werden. Der Grund sind die hohen Kosten. Für ein neues Fahrzeug müsste die Gemeinde nach Abzug aller Fördermittel 80 000 Euro bezahlen. Die Umrüstung schlägt lediglich mit 30 000 Euro zu Buche. Für das bestehende Fahrzeug wurde eine Restlaufzeit von bis zu 15 Jahren berechnet, und aufgrund der geringen Fahrleistung seien auch nur wenige Reparaturen zu erwarten. Vor dem Hintergrund, dass in der finanziell klammen Gemeinde mehrere Investitionen anstehen, warnte Bürgermeister Michael Muther vor einer Neuanschaffung. "Es geht um die Außenwirkung, wir brauchen auch eine neue Schule." Der Rathauschef zeigte sich verärgert, weil im Vorfeld der Entscheidung erneut die alten Unstimmigkeiten hochgekocht waren. Das Fahrzeug soll gemeinsam von den Wehren Weßling und Oberpfaffenhofen genutzt werden. Aber das Verhältnis zwischen den beiden Wehren hat sich offenbar auch nach dem gemeinsamen Einzug in das neue Feuerwehrhaus nicht gebessert. Da der Vorschlag, den Unimog umzubauen, aus Weßling kam, waren die Oberpfaffenhofener dagegen. "Es geht hier nicht um einen Wettbewerb, ein Miteinander im gemeinsamen Haus war das Ziel", sagte Muther.

© SZ vom 10.10.2015 / SBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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