Weßling:Störende Hecke

Lesezeit: 1 min

Die Hecke verdeckt die Sicht auf die Wallfahrtskapelle Grünsink. Auch der ursprüngliche Eingang ist dadurch versperrt. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Wallfahrtskapelle Grünsink soll sichtbarer werden

Die Wallfahrtskapelle Grünsink bei Weßling soll sichtbarer werden. Was bei dem doch großen Gotteshaus etwas seltsam klingt, ist aber wirklich der Fall. Denn eine Thujenhecke gleich an der Straße, die vor 30 Jahren extra gepflanzt wurde, um die Kirchenmauern vor Spritzwasser und Salz zu schützen, soll entfernt werden. Darauf hat sich der Weßlinger Umweltausschuss bei einem Ortstermin geeinigt. Die dichte, gut zwei Meter hohe Hecke hat den Blick auf die Kapelle eingeschränkt und den eigentlichen Ausgang zur Straße hin blockiert. Nun soll nach Ansicht der Gemeinderäte dieser Ausgang seine ursprüngliche Funktion erhalten.

Dass die Hecke wegkommt, ist der Weßlinger Umfahrung zu verdanken. Denn dadurch konnte die Grünsinker Straße verkehrsberuhigt werden und ist eine Sackgasse. An ihrem nördlichen Ende steht eine Schranke. Ab der Kapelle wurde die Straße auf 3,50 Meter reduziert und ist jetzt ein Radweg. Zwar versuchen immer noch Auswärtige die Straße zu benutzen - das sah man bei der Ortsbesichtigung -, aber ansonsten ist der Verkehr gering. Nicht nur für Vizebürgermeister Michael Sturm war es wichtig, dass der Eingang auch optisch zur Geltung kommen soll. Von einem kleinen Vorplatz war in der Diskussion die Rede. Gemeinderat und Ortsbeirat Clemens Pollok setzte sich dafür engagiert ein. Er machte den Vorschlag, den Belag vor dem Eingang auffälliger zu gestalten und die Straße an dieser Stelle auf die Gegenfahrbahn zu verlegen.

Ortsarchivar Erich Rüba, der für die Kirche sprach, wollte gar die Straße bis zur Kapelle auf 3,50 Meter verkleinern. Dann wäre sie so schmal wie der Radweg in Richtung Norden. Ihm ging es vor allem darum, dass man vom oberen Parkplatz die Kapelle wieder gut sehen kann. Den kleinen Vorplatz, der entstehen würde, möchte er begrünen und mit Steinen belegen. Für das nebenstehende Wohnhaus stellt sich er einen niedrigen Staketenzaun samt Buchenhecke vor. Bäume sollen keine gepflanzt werden, da das Laub zu viel Arbeit macht und die Dachrinnen verstopft.

Vizebürgermeister Sturm erinnerte noch daran, dass die Straße im Bereich der Kapelle saniert werden müsse. Über den Umfang und die Kosten will man mit dem Staatlichen Bauamt reden. Auf die Grünsinker Kapelle kommen auf jeden Fall schönere und ruhigere Zeiten zu. Gelitten hat sie in den vergangenen Jahrzehnten auf Grund des Verkehrs schon genug.

© SZ vom 19.05.2017 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: