Weßling:Es geht voran

Der Bau der Weßlinger Umfahrung beginnt im Frühjahr

Seit mehr als 20 Jahren haben sich die Anwohner der Hauptstraße in Weßling eine Umfahrung gewünscht. 18 000 Fahrzeuge donnern pro Tag durch die Gemeinde, in Spitzenzeiten im Sommer sollen es sogar 24 000 Autos sein. Erst ein Bürgerentscheid bringt Bewegung in die Sache. Im April kann Bürgermeister Michael Muther, der kein Freund dieses Projekts ist, zum Spatenstich schreiten. Es ist genau die Stelle am südlichen Ortsende von Weßling, wo künftig ein Kreisel den Verkehr auf die sieben Meter breite und 3,3 Kilometer lange Umfahrung leiten wird. Eine überschaubare Gruppe von Naturschützern protestiert noch einmal; im Januar hatte es einen langen Protestzug zur schönen Mitterwies gegeben, jener stillen Lichtung, die durch die Straße zerstört wird.

Da der Sommer trocken ist, kommen die Straßenbauer gut voran. Die Unterführung für die Radfahrer wird fertiggestellt und die Fundamente für die Bahnbrücke. Um den Umweltschutzauflagen genüge zu tun, werden auch 42 Durchlässe für Amphibien geschaffen, für Eidechsen ist im nördlichen Bereich ein Habitat vorgesehen. Da auch im Herbst weder ein Kälteeinbruch noch Dauerregen die Arbeiten behindern, kann Anfang Dezember die erste Asphaltschicht im südlichen Teil aufgetragen werden. Im kommenden Jahr ist die Fertigstellung im November vorgesehen. Dazwischen liegt eine schwierige Aktion: der Einschub der neuen Bahnbrücke. Dafür wird die Strecke an Ostern gesperrt. Ein Gegner der Straße bleibt aber: die Gemeinde Wörthsee. Sie klagt immer noch.

© SZ vom 30.12.2015 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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