Weßling:Bub stürzt in die Tiefe

Mit einem Rettungshubschrauber musste ein Neunjähriger in ein Münchner Klinikum gebracht werden: Nach dem Training war er vier Meter in die Tiefe gestürzt.

Ein neunjähriger Bub ist am Mittwochnachmittag in der Weßlinger Sporthalle etwa vier Meter in die Tiefe gestürzt. Beim Aufprall erlitt das Kind nach Angaben des Notarztes einen Beckenbruch. Außerdem sei zu vermuten dass sich der Bub aus Wörthsee einen Lendenwirbel gebrochen habe, teilte die Polizei mit. Der Schüler wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Klinikum geflogen.

Nach ersten Erkenntnissen war der Neunjährige vor dem Taekwondo-Training über ein Geländer auf der Zuschauertribüne geklettert und kurz darauf von einem seitlich gelegenen Fenstersims gestürzt. Jetzt ermittelt die Polizei gegen die 38-jährige Trainerin, weil sie vor dem Unglück womöglich ihre Aufsichtspflicht verletzt hatte. Die Frau muss aber noch vernommen werden.

Die Geländerhöhe entspreche den Vorschriften und sei daher nicht zu beanstanden, berichtete gestern die Herrschinger Polizei. Nach deren Auskunft soll es dem Kind inzwischen gesundheitlich wieder besser gehen.

Der private Taekwondo-Kurs war am Mittwoch von der örtlichen Grundschulturnhalle ausnahmsweise in die Sporthalle verlegt worden. "Dort ist uns noch nie etwas passiert", sagte gestern auf Anfrage der Vorsitzende des SC Weßling, Herbert Wolleschak, der SZ. Er betonte zudem, dass der Verein diese Sportart nicht anbiete.

© SZ vom 09.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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