Tutzing:Villa Thies gilt als prägend

Die Gemeinderäte wollen alles daran setzen, um die historische Villa Thies am Höhenweg 18 in Tutzing zu erhalten. Das Haus aus der Gründerzeit steht nicht unter Denkmalschutz. Bürgermeister Rudolf Krug (ÖDP) teilte den Gemeinderäten jüngst mit, dass er die Denkmalschutzbehörde informiert habe, da offenbar der Verkauf und womögliche Abriss im Gespräch seien. Weil Krug es "für nicht so wahrscheinlich" hält, dass der Denkmalschutz greift, solle die Villa nach dem Beschluss des Bauausschusses zumindest "baurechtlich untersucht" werden, kündigte Krug an. "Es wäre sehr schade, wenn wieder ein sehr prägender Bau in Tutzing verschwinden würde", machte der Rathauschef deutlich. Thomas von Mitschke-Collande ergänzte, dass die Villa mit ihrer Kuppel seit den 1920er Jahren vor allem vom See her das Ortsbild bestimme. Heinrich Reiter (Freie Wähler Tutzing) plädierte für eine pragmatische Vorgehensweise. Selbst wenn die historische Architektur abgerissen werde, solle alles versucht werden, um bei einem Neubau wenigstens die bisherige Form und den Charakter des Anwesens zu wahren.

Als Instrument, um die Planungshoheit weiter in den Händen der Gemeinde zu halten, beschlossen die Räte, den Bebauungsplan "Hausensteinweg/Am Höhenberg" für das Gebiet rund um die Villa Thies so schnell wie möglich zu ändern.

© SZ vom 18.01.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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