Tutzing:Umbaupläne für Fischerhaus abgelehnt

Ein Fischerhaus mit komplett modernistischer Fassade? Was ein ortsbekannter Tutzinger Bauträger privat für sein Haus am Starnberger See in Unterzeismering beantragt hat, lehnte der Bauausschuss einhellig ab. Nach einer Ortsbesichtigung zeigten sich Bürgermeister Rudolf Krug (ÖDP) und die Räte geradezu entgeistert über die eingereichten Pläne für das Wohnhaus von 1897. Unter anderem sollen Sprossenfenster und Fensterläden entfernt, zusätzliche Giebel gesetzt und ein Lift eingebaut werden. "Wir waren entsetzt, was man aus so einem schönen, stimmigen Haus machen kann", äußerte Christine Nimbach (Grüne). Der damalige Architekt "würde sich im Grabe umdrehen". Ihr CSU-Kollege Peter Stich verwies auf die unzulässige Erweiterung im Außenbereich. Georg Schuster (ÖDP) sieht die ganze Ansicht des ehemaligen Bauern- oder Fischerhauses mit der gewünschten Glasfront "zerstört". Alle elf Ausschussmitglieder stimmten gegen den Bauantrag. Man folgte dem Vorschlag von Georg Marchner (Bürger für Tutzing), das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege einzuschalten. Die Fachleute sollen prüfen, ob das Gebäude an der Lindenalle in die Denkmalliste aufgenommen und damit in seinem Bestand geschützt werden könne.

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