Die erste "frackingfreie Gemeinde" im Landkreis Starnberg heißt Tutzing. Die Kommunalpolitiker stimmten einem entsprechenden Antrag der Grünen zu und schlossen sich damit einer bundesweiten Initiative an. Sie lehnen es außerdem ab, kommunale Flächen für die Erkundung und Förderung fossiler Energieträger zur Verfügung zu stellen. Der Beschluss fiel bei mehreren Gegenstimmen der CSU.
Grünen-Kreischef und Gemeinderat Bernd Pfitzner sprach von einem wichtigen Zeichen gegen das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte "Fracking-Erlaubnisgesetz" und gegen die Pläne der Firma "Terrain Energy" mit Sitz in London. Ihm zufolge hat sich das englische Unternehmen die Aufsuchungserlaubnis für Erdöl und -gas in einem Claim gesichert, der im Süden des Landkreises gelegene Kommunen wie Herrsching, Andechs, Seefeld, Starnberg, Berg, Feldafing, Pöcking und Tutzing umfasse. Sollte "Terrain Energy" fündig werden, gebe es kaum noch rechtliche Möglichkeiten, Bohrungen zu verhindern, warnt Pfitzner. Die Firma selbst weist die Behauptung, sie setze auf die riskante Technologie Fracking, weit von sich. Ziel sei es, die Bodenschätze auf konventionellem Weg zu fördern.