Tutzing:Stockhausen auf der Oboe

Das Berliner Oboen-Trio gastiert in Tutzing

"Wie stellt man ein echtes Unisono wieder her? Einen Oboisten erschießen." Der Joke ist natürlich wie die meisten dreisten Musikerwitze ein bisschen beliebig, aber wenn ein klein wenig Wahrheit in ihm stecken sollte, dann vielleicht die: Schwer zu spielenden Holzblasinstrumente sind von der Intonation her eine heikle Sache. An diesem Sonntag, 2. Oktober, gastiert im alten Tutzinger Schloss ein Ensemble, das dieses Zusammenspiel perfektioniert hat: das Berliner Oboen-Trio, das mit Christoph Hartmann und Dominik Wollenweber zwei Mitglieder der Berliner Philharmoniker und mit Lucas Macias Navarro den Solisten des Concertgebouw Orchester Amsterdam vereint. Die Ausnahmemusiker interpretieren bei ihrem Gastspiel Werke von Telemann und Beethoven genauso wie Stücke des Italieners Niccolò Castiglioni und des Elektronikpioniers Karlheinz Stockhausen. Der Abend, zugleich Auftakt der neuen Schlosskonzerte-Saison, beginnt um 19.30 Uhr, Karten im Vorverkauf gibt es in der Tutzinger Buchhandlung Held (08158/8388) sowie an der Abendkasse, die um 18.45 Uhr öffnet.

Hartmann und Wollenweber hatten Lucas Macias Navarro kennengelernt, als der heutige Solo-Oboist des Concertgebouw noch an der Herbert-von-Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker studierte. Die Drei schlossen Freundschaft und gründeten ihr Oboen-Trio.

© SZ vom 30.09.2016 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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