Tutzing:Stiftung verwaltet Millionen-Erbe

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Das Vermögen von Theresia Petsch wird zum Wohle alter Menschen verwendet

Von Tabea Braun, Tutzing

Zehn Millionen Euro und ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück hatte Theresia Petsch der Ambulante Krankenpflege in Tutzing im vergangenen Jahr vererbt. Das Vermögen soll wie berichtet in eine Stiftung übergehen. Eine vom Vorstand des Pflegevereins beschlossene Satzung wurde nun auch von der Kirchlichen Stiftungsaufsicht in Augsburg sowie dem Finanzamt genehmigt und am Freitag bei einer gut besuchten Mitgliederversammlung vorstellt.

Der Verein zählt derzeit über 1100 Mitglieder. Zweck der Theresia-Petsch-Stiftung wird es sein, alte Menschen im Ort zu unterstützen; als erstes soll eine Einrichtung für Betreutes Wohnen finanziert werden. Die Nachfrage ist groß am Ort mit überproportional vielen Senioren, für die bestehende Anlage an der Bräuhausstraße gibt's eine Warteliste. Wie dort soll die Ambulante Krankenpflege auch die Pflege im zweiten Haus übernehmen. Die Stiftungsorgane werden eng mit dem Verein verknüpft, denn in allen grundlegenden Fragen entscheidet der Stiftungsrat, dessen Mitglieder der Vorstand des Pflegevereins wählt. Der Rat ernennt dann den Stiftungsvorstand, der aus einem Geschäftsführer und zwei weiteren Mitgliedern besteht. Für das Betreute Wohnen suche man zur Zeit nach einem geeigneten Grundstück, sagte Pfarrer Peter Brummer, Vorsitzender der Ambulanten Krankenpflege. Langfristig sollen eine Kurzzeitpflege sowie eine zweite Tagespflege hinzukommen. Denn das im Mai eröffnete Quint-Haus an der Traubinger Straße stoße schon jetzt an die Kapazitätsgrenze. Die Einrichtung betreut von Montag bis Freitag etwa 35 pflegebedürftige Menschen. Sieben Mitarbeiter strukturieren den Alltag mit gemeinsamen Mahlzeiten, Gesprächsrunden, Freizeitbeschäftigung und Ruhephasen. Vor allem entlastet die Tagespflege Angehörige. Neben Aktuellem zur Stiftung standen Vorstandswahlen an. Missionsschwester Corona Betz und Magrit Schubert beendeten ihre Ämter. Neu in den Vorstand wählten die Anwesenden einstimmig Raimund Mader, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, sowie Schwester Ruth Schönenberger, die Volkswirtschaft studierte und 15 Jahre lang das Tutzinger Krankenhaus als Vereinsvorsitzende leitete. Im Übrigen bleibt der Vorstand unverändert.

© SZ vom 26.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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