Tutzing:Prädikat erwünscht

Tourismusverein möchte Tutzing als Erholungsort einstufen

Früher durfte Tutzing mit dem Titel "Luftkurort" um Übernachtungsgäste werben. Ein etwas leichter zu erwerbendes Prädikat strebt der Tutzinger Förderverein für Tourismus wieder an. Am liebsten wäre ihm, wenn man - wie Feldafing - als "Erholungsort" eingestuft würde. Entsprechende Bestrebungen will der Verein nächstes Jahr in enger Absprache mit der Gemeinde verfolgen, wie die Vorsitzende Kristina Danschacher auf Nachfrage sagte.

Ein Prädikat würde es auch ermöglichen, von jedem Gast eine kleine Übernachtungssteuer zu erheben. Die Rede ist von einem Euro. Auch die Akademien sollen einbezogen werden. Wie hoch die Einnahmen wären, die dann für touristische Infrastruktur zur Verfügung stünden, ist allerdings derzeit ungewiss. "Denn bisher werden die Übernachtungszahlen nicht richtig registriert", bedauert Danschacher. Kleinere Anbieter, etwa von Ferienwohnungen, müssten ihre Zahlen an die Gemeinde melden, größere Einrichtungen meldeten direkt ans Statistische Landesamt. Der Tourismusverein mit seinen 127 Mitgliedern agiert rein ehrenamtlich und tritt nicht als Vermittler für Unterkünfte auf.

17 Aktive des Fördervereins haben im Jahr 2016 in der Tutzinger Gästeinformation insgesamt 1290 Stunden gearbeitet. 3060 Touristen und 1050 Einheimische ließen sich laut Jahresbericht im Vetterlhaus beraten. Spitzenreiter war der August mit 57 Touristen und zehn Tutzingern. Um den Touristen auch im August etwas Kulturelles zu bieten, veranstaltete der Verein wieder die beliebte Serenade am Dampfersteg. Neue Souvenirs wie Stoffbeutel, Golfbälle und Trinkbecher sollen die Gäste auch zu Hause an Tutzing erinnern.

Die 70-jährige Reisekauffrau Danschacher hofft, dass nächstes Frühjahr bei den Vorstandswahlen eine jüngere Führung antritt und mit Geschick die politischen Verhandlungen übernimmt.

© SZ vom 29.11.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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