Tutzing:Hospizbewegung im kritischen Diskurs

"Stirbt die Hospizidee an der Hospizbewegung?" - das will die Evangelische Akademie im 4. Tutzinger Hospizgespräch am 9. und 10. November hinterfragen. Eingeladen sind namhaften Vertreter aus Hospizbewegung, Palliativversorgung, Pädagogik und Wissenschaft, aber auch die interessierte Öffentlichkeit. Zu Anfang, so heißt es in der Ankündigung der Tagung, habe sich die Hospizidee aus Fürsorge und Sorgekultur gespeist, getragen von Menschen mit einem weitem Herz. Heute hingegen schienen gelegentlich Profis im Sterbegeschäft unterwegs zu sein. Sie seien mit politischen Mechanismen vertraut und verbänden Hospizarbeit mit konzernähnlichen Strukturen. Das müsse nicht schlecht sein, berge aber gefahren. "Die moderne Hospizbewegung kämpft um Gesetze, Regeln und Refinanzierung und verliert dabei Manche und Manches auf der Strecke", so die These. Angekündigt für die Tagung ist unter anderem Henriette Gräfin zu Castell-Rüdenhausen, Vorsitzende des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbands. Anmeldung unter www.ev-akademie-tutzing.de.

© SZ vom 14.10.2016 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: