Tutzing:Fürsprecher der Benachteiligten

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ÖDP und Freie Wähler trauern um Bürgermeister Rudolf Krug

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Zum Tod von Rudolf Krug haben sich ÖDP-Landesvorsitzender Klaus Mrasek, die Kreisvorsitzende Monica Blume-Hedemann und die Freien Wähler Tutzing zu Wort gemeldet. Der Verstorbene war einer von nur drei ÖDP-Bürgermeistern in Bayern, sogar der einzige in Oberbayern. "Seine leise Art brachte die Menschen zusammen. Wir haben in Tutzing nicht nur einen weitsichtigen, dem Wohl der Bürger verpflichteten Rathauschef verloren, sondern einen lieben Menschen", würdigten Mrasek und Blume-Hedemann den Kommunalpolitiker in einer gemeinsamen Erklärung. Den sozial benachteiligten Menschen, insbesondere den Flüchtlingen in der Gemeinde Tutzing, sei er ein unvergesslicher Fürsprecher und Ansprechpartner gewesen. "Rudolf Krug war unsere kommunale Seele - ein Bürgermeister wie man ihn sich wünscht, ein liebenswerter Mensch, frei von Selbstüberschätzung, Rechthaberei und Narzissmus", betont Mrasek.

Krug war bei der Kommunalwahl 2014 für das Spitzenamt in Tutzing von ÖDP und Freien Wählern gemeinsam nominiert worden. Am vergangenen Donnerstag ist der 60-Jährige nach mehrmonatiger schwerer Krankheit gestorben. "Mit ihm verliert Tutzing viel zu früh einen Bürgermeister, der sich durch ein außerordentliches Engagement ausgezeichnet und den sein klares Bild von der Zukunft der Gemeinde, aber auch vom menschlichen Umgang miteinander geleitet hat", schreibt Heinrich Reiter, Fraktionssprecher der Freien Wähler im Gemeinderat, in einer Mitteilung. Mit diesen Eigenschaften habe er überzeugend die letzte Kommunalwahl für sich entscheiden können und sich seitdem sich mit aller Kraft für das Wohl der Gemeinde eingesetzt. In seiner kurzen Amtszeit habe er viele Herausforderungen erfolgreich gelöst. Reiter weiter: "Mit seinem pragmatischen und vor allem konsensorientierten Vorgehen, für das er sich den Respekt des gesamten Gemeinderats, der Verwaltung und aller Gesprächspartner erworben hat, und einem ungeheuren Arbeitseinsatz hat er zahlreiche wegweisende Entscheidungen für die Gemeinde herbeigeführt oder auf den Weg gebracht."

An diesem Donnerstag ist der Sarg in der Pfarrkirche St. Joseph aufgebahrt für alle, die von dem verstorbenen Bürgermeister Abschied nehmen wollen. Das Requiem für Rudolf Krug findet am Nachmittag um 15 Uhr in St. Joseph statt. Anschließend wird Krug auf dem alten Friedhof beerdigt. In ein Kondolenzbuch kann man sich im Rathaus zu dessen Öffnungszeiten eintragen. Am Donnerstag ist das Rathaus geschlossen.

© SZ vom 23.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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