Tutzing:Ehrenbrief für Engagement

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Gregor Kreutterer, Barbara Treppenhauer, Kristina Danschacher und Klaus Hirsch erhalten für ihre Verdienste den Ehrenbrief der Gemeinde von Bürgermeister Rudolf Krug (v. l.). (Foto: Georgine Treybal)

Tutzing zeichnet Tourismusverein, Trödelladen, Trachtler und Naturschützer aus

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Kurz vor Weihnachten ist die Zeit, Danke zu sagen für alles Gute, was einem das Jahr über beschert wurde. So hält es auch Tutzings Bürgermeister. Rudolf Krug zeichnete am Donnerstag Ehrenamtliche von vier Institutionen aus, die das Leben in der Seegemeinde auf ganz verschiedenen Gebieten bereichern - und das schon seit Jahrzehnten. Im Rahmen eines Empfangs auf der Rathaustenne überreichte er Vertretern des Tutzinger Tourismusbüros, des Trödelladens, des Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins und der Ortsgruppe des Bund Naturschutz Ehrenbriefe der Gemeinde.

Dem historischen Vetterlhaus im Ortszentrum hat der Tourismusverein unter seiner Vorsitzenden Kristina Danschacher dauerhaft Leben eingehaucht. Nach wechselnden Gastronomen ist dort 2010 das Tourismus-Büro eingezogen. In diesen sechs Jahren besuchten nicht nur 25 000 Touristen die Gäste-Info, sondern auch 9000 Einheimische. "Egal, ob jemand ein Zimmer sucht oder nur einen Wanderweg, er findet in der Gäste-Info eine freundliche Aufnahme", rühmte Krug die Einrichtung. 1500 Stunden leisten die 16 Ehrenamtlichen dafür jedes Jahr. Krug vergaß auch nicht, den Einsatz des Vereins mit Lichterkette und Unterschriftenaktion für den Erhalt des Andechser Hofes zu erwähnen, die Serenade alljährlich im August am Dampfersteg, das Fest am Thomaplatz sowie die neue Weihnachtsbeleuchtung. Kristina Danschacher bemerkte in ihren Dankesworten augenzwinkernd, sie habe den Aufnahmeantrag für "unseren Bürgermeister" in den Verein vergessen. "Aber das hole ich nach."

Gleich eine "mehrfache Win-Win-Situation" attestierte Krug dem Caritas-Trödelladen und der Kleiderstube, die von Barbara Treppenhauer und ihrem 20-köpfigen Team betrieben werden: Spenden aus Kleiderschränken und Nachlässen kommen sozial Schwächeren zugute. Der Erlös - jährlich ein fünfstelliger Betrag - fließt an Caritasverband Starnberg und die Ambulante Krankenpflege. Gegründet 2003 im Quinthaus bieten die Helfer seit 2009 im Alten Pfarrsaal St. Joseph in der Kirchenstraße 10 ihr wohlgeordnetes Sortiment an. "Ein exzellentes Beispiel für Solidarität und zukunftsweisendes Engagement", gab Krug die Begründung der Jury für den Ehrenbrief wieder.

Der Tradition verpflichtet sieht sich der Gebirgstrachten-Erhaltungsverein "Würmseer Stamm" aus Diemendorf. Die 130 Mitglieder des 1910 gegründeten Vereins tragen die Miesbacher Tracht. Als "wichtige Begegnungsstätte" für die ganze Dorfgemeinschaft habe der Verein 1995 in viel Eigenleistung ein Vereinsheim gebaut, hob Krug hervor. Ein Verdienst des verstorbenen Vorstands Georg Schuster, der beachtliche 37 Jahre lang den Verein geführt habe. "Und vom damaligen Bürgermeister Leclaire", dankte der amtierende Vorstand Gregor Kreutterer dem politischen Förderer, der im Publikum saß. Mit 15 aktiven Jugendlichen ist auch die Zukunft des Vereins gesichert.

Erhalt und Pflege des Johannishügels zählen zu den zentralen Projekten der Tutzinger Gruppe des Bund Naturschutz. Auf Betreiben der 1972 gegründeten Gruppe wurde der Drumlin 1979 zum Naturdenkmal erklärt. Die Aktiven der 240 Mitglieder unter Vorstand Klaus Hirsch kümmern sich auch um weitere wertvolle Biotope auf Streuwiesen und Kalkmagerrasen, um gefährdete Pflanzenarten zu schützen. Exkursionen bringen Kinder und Erwachsenen "die Schönheit unserer Natur nahe", freute sich ÖDP-Rathauschef Krug.

© SZ vom 10.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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