59 Jugendliche aus 20 Ländern haben am Mittwoch in Leitershofen bei Augsburg den Verein Plant-for-the-Planet Initiative e.V. gegründet. Das teilte das Büro der Schüler-Initiative Plant-for-the-Planet in Tutzing mit. Ziel des Vereins ist es, weltweit Kinder und Jugendliche zu mobilisieren, Bäume für mehr Klimagerechtigkeit zu pflanzen - tausend Milliarden Bäume. "Für die Kinder dieser Erde ist das ein historischer Moment", sagt Felix Finkbeiner, der 2007 die weltweite Baumpflanz- Initiative "Plant-for-the-Planet" angestoßen hatte und jetzt den Verein mitbegründete.
Als Neunjährige hatte er in der Schule ein Referat über die Klimakrise und Bäume als CO2-Speicher gehalten. Damit begeisterte er nicht nur seine Mitschüler der Munich International School, sondern auch die Erwachsenen. Da sie noch minderjährig waren, durften er und seine Freunde jedoch keinen Verein gründen. Allerdings war die Initiative sensationell erfolgreich. Kinder und Jugendliche haben weltweit rund 14 Milliarden Bäume gepflanzt.
Nun sind die Kinder von damals erwachsen - und konnten endlich ihren eigenen, demokratisch organisierten Verein gründen, der seinen Sitz im Bahnhofsgebäude von Uffing am Staffelsee hat. Als erste Amtshandlung ist eine große Aktion in Marrakesch beim UN-Klimagipfel geplant. Dazu werden acht Jugendliche in den beiden kommenden Wochen nach Marokko reisen. Ihr Motto: Handeln statt Reden. "Auf der Klimakonferenz wollen wir den
Erwachsenen klarmachen, dass sie unsere Zukunft verspielen, wenn sie nicht handeln", sagt die 22-jährige Paulina Sanchez aus Cancun. "1000 Milliarden Bäume pflanzen, das sind 150 Bäume pro Bürger dieser Erde. Wir können das gemeinsam
schaffen!" wollen die Kinder den Teilnehmern der UN-Klimakonferenz vermitteln. Zudem fordern die engagierten Jugendlichen eine weltweite Energierevolution: Bis 2050 soll Energie komplett CO2-neutral aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden - ohne Atommüll und fossile Brennstoffe.