Tutzing:Brezen, Berge und Besuche

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Großer Empfang für die Austauschschüler bei der neuen Bürgermeisterin Marlene Greinwald. (Foto: Georgine Treybal)

Schüler aus Tutzing und Bagnères feiern 20-jährige Partnerschaft

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Aus dem Empfang für 13 französische Schüler und ihre zwei Begleiter im Tutzinger Rathaus wurde am Donnerstagabend ein richtiger kleiner Festakt: Seit 20 Jahren schon pflegen die Benedictus-Realschule und das Collège St. Vincent in der Partnerstadt Bagnères-de-Bigorre einen regen Austausch. "Es sind wirklich schöne Freundschaften über die Jahre entstanden", freut sich Angela Richter, Fachlehrerin für Französisch und treibende Kraft des Schüleraustauschs seit 18 Jahren. Initiiert haben die Verbindung der beiden Schulen die Französischlehrerin Uta Kittelsen in Tutzing und Eliane Franc im Pyrenäenstädtchen Bagnères.

Die gegenseitigen alljährlichen Besuche folgen einem strikten Rhythmus: In den ungeraden Jahren reisen die Tutzinger nach Frankreich, in geraden Jahren sind die Franzosen in Bayern zu Gast. "Das hat ohne jede Unterbrechung zwei Jahrzehnte funktioniert", betont Bauer nicht ohne Stolz.

Für den fünftägigen Besuch hat sich die Realschule einiges einfallen lassen. Der Schultag am Montag mit bilingualem Programm stand unter dem Motto "So schmeckt es in Bayern - Les saveurs de la Bavière". Gemeinsam wurde unter Anleitung der Hauswirtschafterin Anette Graf-Sailer ein typisch bayerischer Kartoffelsalat angerichtet. Dazu gab es Renkenfilets aus dem Starnberger See, gestiftet vom Greinwald-Hof.

Beim Brezenbacken in Andechs und Besichtigung der Brauerei lernten die Gäste noch mehr über einheimische Köstlichkeiten. Ausflüge nach München mit Besuch in Schloss Nymphenburg, im Museum Mensch und Natur und der BMW-Welt gehörten ebenso zum Programm wie ein Ausflug mit dem Zug in die Berge nach Garmisch.

Seit dem Jahr 2004 ist das Schüler-Austauschprogramm zwischen Tutzing und Bagnère sogar eine offiziell eingetragene Partnerschaft im Bayerischen Jugendring. Ein finanzieller Vorteil. Denn das bringt für jeden Teilnehmer immerhin einen Zuschuss von 66 Euro pro Fahrt. Die Robert-Bosch-Stiftung hat das internationale Engagement mit einer Ehrenurkunde gewürdigt. Die Gemeinde Tutzing unterstützt das Programm ebenfalls, damit die heute 14- und 15-Jährigen die Partnerschaft über persönliche Erfahrungen auch langfristig mit Leben erfüllen.

© SZ vom 03.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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