Tutzing:Baumschutz contra Wohnraum

Buchen auf dem Röckl-Grundstück sollen möglichst erhalten werden

Bedrohen die großen alten Bäume die geplante Bebauung auf dem Röckl-Grundstück? Mit dieser Frage und möglichen Konsequenzen rang der Tutzinger Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung. Eigentlich sollen besonders die beeindruckenden Buchen, darunter eine Blutbuche, auf dem ortsprägenden Areal an der Ecke Oskar-Schüler-Straße/Traubinger Straße nahe Rathaus und Kirche St. Joseph erhalten bleiben, waren sich die Ausschussmitglieder einig. Im Bebauungsplanentwurf sind daher die drei Häuser, die auf dem unteren, 3000 Quadratmeter großen Grundstücksteil entstehen sollen, so angeordnet, dass möglichst wenig Grün angetastet wird. Nachteil: Besonders ein Anwesen würde auf dem Hangrundstück unmittelbar im Schatten eines großen Baums stehen. CSU-Gemeinderat Peter Stich gab als erfahrener Forstmann zu bedenken, dass beim Bau Wurzeln beschädigt und die Standfestigkeit ausgehebelt werden könnten. "Wenn die Buche umfällt, dann auf das Haus", warnte Stich. Kein Grund, nur zwei Häuser zu genehmigen, fand Georg Schuster (ÖDP). "Einerseits Wohnraum schaffen, andererseits Bäume erhalten - ein Widerspruch. Was wollen wir?", stellte er zur Diskussion. Die Entscheidung wurde bis nach der Sommerpause zurückgestellt. Ein Baumfachmann soll zu Rate gezogen werden.

© SZ vom 05.08.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: