Der Buttlerhof bleibt für Gastronomen ein schwieriges Pflaster: Nachdem der Traubinger Dorfstadl seit Anfang März nur noch Donnerstag- und Freitagabend sowie sonn- und feiertags geöffnet war, haben die Pächter Ulrike Schwarz und Christoph Meiler nun ganz aufgegeben. In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Eigentümer, der Gemeinde Tutzing, bedauern beide Seiten den Entschluss und betonen die gute und faire Zusammenarbeit. Bis zum Auslaufen des Pachtvertrags am 18. Februar wird der geregelte Gaststättenbetrieb eingestellt - wie es danach weitergehen soll, ist wieder einmal völlig offen. Für die zehn Traubinger Vereine bleibt der Buttlerhof offen, Buchung und Bewirtung übernehmen weiter die Pächter. Saal und Kegelbahn können im Rathaus reserviert werden, bei Festen und Veranstaltungen servieren Schwarz und Meiler gegebenenfalls Speisen und Getränke. Als Grund, warum sie endgültig das Handtuch werfen, geben die Pächter hohe Kosten für eine neue gastronomische Konzession und einen größeren Investitionsbedarf in der Küche an.
Der Kauf und Umbau des ehemaligen Bauernhofs als Traubinger Vereinsheim war Teil des Eingemeindungsvertrags mit Tutzing. Als die jetzigen Wirte übernahmen, hatte das Lokal neun Pächterwechsel in 30 Jahren erlebt - auch weil es häufig Ärger wegen Lärms mit Nachbarn gab. Bis zur Neueröffnung im April 2015 stand der Buttlerhof fünf Monate leer, nachdem sich die Vorpächter einen Kleinkrieg mit der Kommune geliefert hatten.
Schwarz, Meiler und ihr früherer Partner Josef Hofrichter investierten zum Start eine sechsstellige Summe; 200 000 Euro musste die Gemeinde für die Nachrüstung von Brand- und Lärmschutz bezahlen. Das Wirte-Trio legte mit viel Elan und einem attraktiven Kleinkunstprogramm los - heuer jedoch mussten mehrere Veranstaltungen wegen mangelnder Nachfrage abgesagt werden.