Stockdorf:Miese Tricks am Telefon

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Polizei Planegg warnt vor Betrügern

Von Blanche Mamer, Stockdorf

Mit einer beunruhigenden Information ist Jürgen Bigott, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Planegg, am Montag in die Bürgerversammlung in Stockdorf gekommen. Er berichtete von einer ganz besonders dreisten Art von Trickdiebstahl, gezielt im Einzugsbereich der PI Planegg, die auch für Stockdorf zuständig ist. "Sie bekommen einen Anruf, vermeintlich von der Polizei und sehen die Nummer der Planegger Inspektion auf dem Display." Der Anrufer sage, bei der Sicherheitsüberprüfung sei die Polizei darauf gestoßen, dass Bargeld und Vermögenswerte nicht sicher untergebracht seien. Dann werde gefragt, wo die Wertsachen aufbewahrt sind und weiter: "Falls Sie wirkliche Sicherheit wollen, können Sie ihren Schmuck und die Wertsachen einem Kollegen übergeben, damit sie im Safe der Polizeiinspektion eingeschlossen werden", so Bigott. "Bitte tun Sie das nicht, das ist ein mieser Trick", beschwor er die sprachlosen Bürger. Auch nächtliche Anrufe, die auf den Überraschungseffekt setzen, sollten sofort bei der Polizei Planegg gemeldet werden. "Nehmen Sie sich in Acht vor falschen Polizisten, die keine vollständige Uniform tragen und schlampig gekleidet sind. Und lassen Sie keine Unbekannten in die Wohnung", sagte er.

Die brisanten Themen wie S-Bahnhof, Straßensanierung und Straßenausbaubeitragssatzung sind abgehakt, und so verlief die Bürgerversammlung ohne schwerwiegende Forderungen. Vor allem der Umbau des Stockdorfer Bahnhofs hat die Bürger mit dem Gautinger Rathaus versöhnt. Dass der Fahrstuhl, der zu einem behindertengerechten Bahnhof gehört, noch nicht eingebaut sei, liege am Zeitplan der Bahn, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger. Die Bahndirektion habe mit einer längeren Bauzeit gerechnet und den Fahrstuhl erst für kommenden April bestellt. Die Toiletten werde die Gemeinde auf eigene Kosten einbauen und dafür sorgen, dass sie regelmäßig geputzt würden, antwortete Kössinger auf eine Frage aus dem Publikum.

Vehemente Kritik gab es gegen die Leitung der VR-Bank und die geplante Schließung der Filiale am Baierplatz. Wenigstens einen Geldautomaten und einen Briefkasten für Überweisungen solle die Bank doch in Stockdorf belassen, forderten ältere Mitbürger. Ein Bürger monierte, dass er bei seiner Anfrage als Antwort bekommen habe, es seien ja nur 780 Meter bis zur Filiale in Krailling. Hin und zurück seien das aber schon mehr als 1,5 Kilometer, sagte er und beklagte zudem, dass es in Stockdorf kein einziges Geldinstitut mehr gebe. Die Misere habe mit der Schließung der Post und der Postbank begonnen, zuerst habe es noch eine Agentur in der Bahnstraße gegeben, nun sei die Briefpost beim Edeka-Markt in der Gautinger Straße untergebracht, jedoch ohne Postbank. Kössinger riet den Senioren, sich zu erkundigen, ob sie ihre Überweisungen per Telefon erledigen könnten. Dass das ehemalige Sparkassengebäude zum Bürgerbüro und Bürgertreff umgebaut werden soll, fand großen Anklang.

© SZ vom 25.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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