Starnberger Bauausschuss:Villa Dederer bleibt erhalten

Finanzamt will auf Areal bauen, Bauausschuss lehnt ab

Weder eine Erweiterung, geschweige denn ein Abriss der Villa Dederer hinter der Schlossberghalle kommt für den Starnberger Bauausschuss in Frage. Die Villa in der Schlossbergstraße gehört dem Freistaat. Das Gebäude aus dem Jahr 1899 steht leer und verfällt zusehens. Das Finanzamt nutzt das Gelände als Parkplatz. Dieser ist nicht genehmigt, erläuterte Nicola Gotthardt vom Hochbauamt, und widerspricht auch dem Bebauungsplan.

Das Finanzamt im Schloss platzt aus allen Nähten. Einige Bereiche sind daher in angemieteten Gebäuden verteilt. Der Freistaat hatte nun angefragt, ob man den Bebauungsplan ändern könne, um auf dem Villengelände einen Neubau mit einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern errichten zu können. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Villa zu erhalten und mit einem Anbau zu erweitern. Einhellig lehnte das Gremium die Bauwünsche ab. Auch wenn die Villa nach Angaben von Bürgermeisterin Eva John nicht unter Denkmalschutz steht, müsse der Freistaat das Gebäude pflegen und erhalten.

Schon mehrmals musste sich die Stadt mit Anfragen des Finanzamtes befassen. Immer wieder gab es den Wunsch, dass die Stadt das Schloss kauft und selbst nutzt. Bislang konnte man sich jedoch nie mit dem Freistaat einigen.

© SZ vom 26.02.2018 / SBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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