Tennisplätze:Investor legt Konzept vor

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Zukunft der Tennisplätze am Riedener Weg ist dennoch offen

Von Christian Deussing, Starnberg

Mit einem "innovativen Wohnkonzept" will der Projektentwickler "Responsibility" auf einem 10 200 Quadratmeter großen Grundstück am Riedener Weg in Starnberg kleinere Häuser und bezahlbare Mietwohnungen bauen. Auf dem Areal befinden sich das Clubhaus und fünf der neun Tennisplätze des TSV Starnberg, dessen Pachtvertrag zum 31. August dieses Jahres ausläuft. Man habe mit dem Verein eine "konstruktive und gemeinsame Lösung" gefunden, erklärte am Mittwoch Michael Ullmann, Geschäftsführer der Starnberger Investorenfirma, die das Grundstück im vorigen Jahr von der Bayerischen Hausbau GmbH erworben hatte.

Ullmann hat jetzt einen Antrag für sein Wohnbauprojekt "Garten Rieden" bei der Stadt Starnberg eingereicht, damit ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet wird. Diesen Antrag unterstütze auch das Präsidium vom TSV, teilte Ullmann der Presse mit. Nach seinen Angaben erhalte der Tennisclub zwei neue Plätze und ein neues Clubhaus mit ausreichend Parkplätzen und einer eigenen Zufahrt. Ullmann will nach eigenen Angaben integrative Wohngemeinschaften für Senioren oder Menschen mit Behinderungen schaffen. Auch eine Kindertagesstätte hält der Investor auf diesem Gelände für denkbar, es sei für die geplante Bebauung "hervorragend geeignet".

Weit weniger euphorisch äußert sich dagegen TSV-Präsident Heinrich Frey zu den Vorhaben der "Responsibility GmbH". Es würde mit dem neuen Eigentümer weiter verhandelt, um zumindest "Minimallösungen auszuloten", sagte Frey der SZ. Es gehe darum, dass mit genügend Plätzen die Tennisabteilung "wettbewerbsfähig" bleibe, in der es wegen der ungewissen Zukunft "gewaltig rumort", so Frey. Man suche natürlich auch woanders nach Spielmöglichkeiten. Zum Glück gebe aber trotz dieser Entwicklung noch keine Austritte aus der Tennisparte, berichtet der Präsident. Außerdem sei dem Verein noch unklar, wie die Stadt auf die Pläne des Projektentwicklers reagiert.

Denn das Grundstück am Riedener Weg ist im Flächennutzungsplan als Wald- und Grünland ausgewiesen. Für das Wohnbauprojekt müsse daher erst noch der entsprechende Plan geändert werden, was mehrere Jahre dauern könne, sagte auf Anfrage Stadtsprecherin Lena Choi. Den Matchball hat der Investor also längst noch nicht verwandelt.

© SZ vom 09.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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