Französische Woche:Austern, Crêpes und Tango

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Und hoch das Bein: Auch dieses Jahr tritt wieder eine Cancan-Truppe bei der Französischen Woche auf dem Starnberger Kirchplatz auf. (Foto: Treybal)

Am Montag beginnt die Französische Woche auf dem Kirchplatz. Auch die Gäste aus der Partnerstadt Dinard sind wieder dabei. Diesmal gibt es keine Bühne, sondern die Künstler mischen sich direkt unters Volk

Von Otto Fritscher, Starnberg

Die Französische Woche ist für viele Starnberger das wichtigste öffentliche Fest im Jahreslauf. Seit 1981 ist die Veranstaltung nur zweimal ausgefallen. Heuer findet sie von Montag, 2. Mai, bis Sonntag, 8. Mai, auf dem Kirchplatz der Kreisstadt statt. Bei schönem Wetter wird auch halb München wieder zu Gast sein. Die größte Neuerung der Französischen Woche dürfte den Besuchern gleich auffallen: Es gibt keine Bühne mehr, auf der Musiker, Sänger und Kabarettisten auftreten. "Wir setzen jetzt auf Walking Acts. Die Künstler mischen sich also unters Volk und spazieren über den Kirchplatz", erklärt Chef-Organisator Ralf Mansour-Agather. Der Vorteil: "Wer weiter hinten saß, hat bisher von den Darbietungen gar nichts mitbekommen." So werden etwa drei Musiker aus Dinard immer wieder über den Kirchplatz wandeln und den Gästen bretonische Musik im Wortsinne nahe bringen.

An den Ständen können sich die Besucher verköstigen, mit bayerischen und bretonischen Spezialitäten. Mit dabei sind wieder die Metzgerei Lutz aus Pöcking, der Weinhandel von Mansour-Agather aus Pähl, die Starnberger Bäckerei Meier, Harlt Delikatessen aus München und das Team vom Strandhouse. Neu ist Thomas Ludwig, der ehemalige Wirt des Forsthauses im Mühltal, der für Sandor Nemeth kurzfristig eingesprungen ist. Aber was wäre die Französische Woche ohne den Stand, den die "Freunde von Dinard" und deren französischer Partnerverein "Les amis de Starnberg" gemeinsam betreiben. Auch diesmal bringen die Franzosen wieder Austern mit, bereiten Crêpes, Galettes und bretonische Fischsuppe zu. Dazu gibt es natürlich Cidre, den Apfelwein aus der Bretagne, und Muscadet. "Wir freuen uns schon auf die Woche mit den Franzosen", sagt Angelika Galata, Vorsitze der "Freunde von Dinard".

Los geht es am Montag, 2. Mai, wenn um 17 Uhr Bürgermeisterin Eva John die Französische Woche eröffnet. Um 19.30 Uhr gibt es dann Cancan mit den Wild West Girls. Am Dienstag öffnen die Stände um 17 Uhr, der "Cercle celtique An Alarc'h de Dinard" spielt traditionelle bretonische Musik. Am Mittwoch, 4. Mai, geht es um 11 Uhr los, um 15 Uhr tritt das Clownduo Glucks und Oma auf, um 17 Uhr kommen Polly und Tess - französische Stelzenpolitessen. Am Donnerstag, 5. Mai, Christi Himmelfahrt und Vatertag, treten die bretonischen Musiker von 11 Uhr an den ganzen Tag über immer wieder auf, bis abends um 19 Uhr das Duo Montparnasse auftritt. Am Freitag, 6. Mai, sind die drei Musiker aus Dinard ebenfalls von 11 Uhr an wieder da. Am Samstag, 7. Mai, zeigt von 15 bis 18 Uhr Maitre André seine Talente als Bauchredner, Pantomime, Gedankenleser und Zauberer. Am Sonntag, 8. Mai, ist Maitre André von 13 bis 16 Uhr erneut dran. Zudem ist an diesem Sonntag Marktsonntag, viele Geschäfte haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Den Abschluss bildet dann ein französischer Tangoabend mit Tangolehrer Ralf Sartori, der auch die Tangobar im Seefelder Breitwand-Kino organisiert. Von 16 bis 17.30 Uhr gibt es einen kostenlosen Tangokurs unter freiem Himmel für Einsteiger, von 18 Uhr bis gegen 22 Uhr wird dann auf dem Kirchplatz Tango getanzt. Tipp vom Profi: "Es empfiehlt sich, wegen des rauen Steinbodens Tanzschuhe mit festen Ledersohlen zu verwenden." Eine der seltenen Gelegenheiten, in Starnberg Tango zu tanzen.

"Es war schon ein bisschen Hin und Her dieses Jahr, aber dann hat sich die Stadt doch noch großzügig gezeigt und die Förderung um 3000 auf 13 000 Euro aufgestockt", sagt Ralf Mansour-Agather. Dazu kommen noch mal 4000 Euro von der Cityinitiative, und weitere 3000 Euro, die Bürgermeisterin Eva John zugesagt hat, "falls die Kosten höher als erwartet ausfallen", sagt Mansour-Agather. Der Erfolg der Französischen Woche indes hängt vor allem vom Wetter ab. Das ist zwar besser angesagt als diese Woche, "aber hoffentlich müssen wir nicht Schnee schippen".

© SZ vom 28.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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