Zwei Einfamilienhäuser und ein Appartementhaus sollen beim Wieninger Schlösschen in Andechs errichtet werden. Um das dafür nötige Baurecht in zentraler Lage des Ortes zu schaffen, bringt die Gemeinde nun einen neuen Bebauungsplan auf den Weg. Den entsprechenden Aufstellungsbeschluss hat nun der Bauausschuss gefasst. Bei der Planung will man sich eng an den Vorstellungen des neuen Eigentümers orientieren.
Die Pläne für die Umgestaltung des ehemals von der Max-Planck-Gesellschaft genutzten Grundstücks hat der Starnberger Bauträger Frei & Essler, der das Areal gekauft hat, schon im August dem Bauausschuss präsentiert. Die Entwürfe, die Firmenchef Walter Essler zusammen mit seinem Planer Tim Sittmann-Haury von den "Raumstation"-Architekten vorgestellt hat, wurden damals mit großem Wohlwollen aufgenommen. Demnach ist geplant, das historische Gebäude zu erhalten, was auch der Gemeinde stets wichtige war. Auf der dazugehörigen Freifläche ist eine maßvolle Bebauung vorgesehen, die neben den Einfamilienhäusern auch sozial geförderten Wohnraum sowie ein Appartmenthaus für Max-Planck-Forscher aus Seewiesen vorsieht.
Das im Jahr 1862 erbaute Schlösschen selbst soll mit historischer Treppe und drei Wasserbecken erhalten werden. Es wird allerdings innen komplett saniert und soll künftig entweder Büros und Wohnungen beherbergen oder als reiner Firmensitz genutzt werden. Hinter dem Wieninger Schlösschen sind drei Baukörper situiert, in denen frei finanzierte Wohnungen untergebracht werden sollen. Östlich des Wieninger Schlösschens, also an der Von-der-Tann-Straße, sehen Essler und seine Architekten fünf Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von jeweils 150 Quadratmetern und einer Nutzfläche von jeweils 100 Quadratmetern vor. Auf das Gelände soll künftig eine öffentlich gewidmete Privatstraße führen.