Pöcking:Stau an der Maxhofkaserne

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Die Zufahrt soll verlegt werden

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die Zufahrt zur Maxhofkaserne soll verlegt werden. Den Anstoß für diesen Wunsch gab die Bundeswehr bereits vor fünf Jahren, da sie im Rahmen des Umzugs der Führungsunterstützungsschule von Feldafing nach Pöcking im Jahr 2020 ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen erwartet. Nach der Zusammenlegung sollen in der Maxhofkaserne täglich rund 2000 Soldaten weitergebildet werden. Insbesondere zu den Stoßzeiten befürchtet die Bundeswehr einen entsprechenden Rückstau an der Kasernenschranke. Da die vorhandene Zufahrt in einer unübersichtlichen Kurve an der Staatsstraße in Richtung Söcking liegt, könnte an dieser Stelle erhöhte Unfallgefahr bestehen. Zumal sich das Verkehrsaufkommen nach der Fertigstellung der Westumfahrung laut Prognosen von derzeit 4400 auf 12 000 Fahrzeuge erhöhen wird.

Wie Bürgermeister Rainer Schnitzler dem Pöckinger Bauausschuss mitteilte, besteht zwar mit der Bundeswehr gutes Einvernehmen zu den Planungen. Es geht jedoch noch um Kosten und Grundstücksvereinbarungen. Einstimmig legte das Gremium die Richtlinien fest, über die der Bürgermeister verhandeln soll. Bislang gibt es lediglich eine Grobplanung. Demnach soll die Einmündung von der Staatsstraße zur Kaserne um rund 250 Meter in Richtung Norden verlegt werden. Dort ist eine Linksabbiegespur geplant. Für Fußgänger und Radfahrer soll in Höhe des bestehenden Fuß- und Radwegs von Maising nach Starnberg eine Brücke über die Staatsstraße gebaut werden. Die Kosten wurden vor fünf Jahren auf rund 360 000 Euro geschätzt, für den Straßenumbau sowie den Rückbau der bestehenden Einmündung rund eine Million Euro. Schnitzler ist sich jedoch sicher, dass sich die Kosten seither deutlich erhöht haben. Die Radlerbrücke müsste Pöcking nach derzeitigem Verhandlungsstand zu 100 Prozent selbst bezahlen. Laut Schnitzler wird sie jedoch auch von den Soldaten benötigt. "Die Übernahme von 50 Prozent der Kosten wäre eine faire Lösung", betonte er. Laut Schnitzler will sich der Bund an den Straßenumbaukosten nur mit 70 Prozent beteiligen. Die Gemeinde indes stellt sich eine Beteiligung von 80 oder sogar 85 Prozent vor. Über diesen Punkt soll nun ebenso nachverhandelt werden, wie über einen Grundstücksdeal. Maising braucht ein neues Feuerwehrhaus. Es ist am Ortseingang geplant und dafür braucht die Gemeinde eine Grundstücksfläche von der Bundeswehr. Der Standort wäre auch ideal für den Brandschutz der Kaserne, sagte Schnitzler.

© SZ vom 16.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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