Pöcking:Gemeinde tritt Klimapakt bei

Lesezeit: 1 min

Für 2016 stehen die Projekte bereits fest

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Ob Solaranlagen für Heizung und Warmwasser, Biomasseanlagen oder Wärmedämmung bis hin zum Passivhaus: Mit einem eigenen Förderprogramm engagiert sich die Gemeinde Pöcking seit Jahren für den Klimaschutz. Auch selbst geht die Kommune mit gutem Beispiel voran, beispielsweise bei der energetischen Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude oder bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED.

Der Gemeinderat war sich deshalb am Donnerstag darin einig, dass es nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist, wenn Pöcking nun auch dem Klimapakt des Landkreises beitritt. Bis 2018 sollen mindestens drei Maßnahmen pro Jahr darin umgesetzt werden. Für 2016 stehen die Projekte bereits fest. Eine Planstelle für Klimaschutz wurde in der Gemeindeverwaltung schon geschaffen und ist mit dem ehemaligen Geschäftsführenden Beamten Stefan Bäuerle besetzt. Eine Vorreiterrolle in Sachen Energieeffizienz will die Gemeinde auch bei den Planungen des neuen Gewerbegebietes Schmalzhof übernehmen. Zudem sollen für die Mitarbeiter der Verwaltung mit einem E-Auto sowie E-Bikes ausgestattet werden.

Von Herbst an soll darüber hinaus ein Sanierungstreff für die Bürger eingerichtet werden. In den Räumen des Sozialdienstes können sich dann Eigenheimbesitzer gezielt über Sanierungsmaßnahmen informieren. Die Klimamanagerin des Landratsamtes Josefine Anderer-Hirt war voll des Lobes, dass die Gemeinde Pöcking mit gutem Beispiel vorangehe.

Dieter Link (CSU) gingen die Pläne und Vorhaben nicht weit genug. "Wir müssen auch hinter der Windkraft stehen," betonte er vor dem Hintergrund, dass im Teilflächennutzungsplan des Landkreises in dem Ortsteil Aschering ein Standort ausgewiesen worden ist. Damals liefen die Ascheringer dagegen Sturm und auch das Max-Plack-Institut für Ornithologie in Seewiesen meldete massive Bedenken an. "Wir haben damals den Schwanz eingezogen", erinnerte Link. Bürgermeister Rainer Schnitzler wies jedoch darauf hin, dass man es an diesem Standort mit bis zu 30 Grundeigentümern zu tun habe. Entsprechende Verhandlungen seien daher schwierig.

© SZ vom 25.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: