Neugründung:Forum für die Kunst

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Kultur-Treffen auf der Terrasse (von links): Sylvia Krauss, Peter Siebourg, Elke Groebler, Rosemarie Zacher und Uscha Voss. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Der junge Verein Kulturplattform Gauting arbeitet bereits an einem Festival im Juni. Der Vorstand will Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen eine Bühne bieten und Überschneidungen vermeiden

Von Michael Berzl, Gauting

Quirlig geht es zu bei der Gautinger Kulturplattform. Am Gartentisch in der Sonne überschlagen sich Rosemarie Zacher, Elke Groebler, Sylvia Krauss und Usha Voss fast vor Begeisterung, als sie von ihren Ideen, von ihren Plänen und von ihrem Festival im Juni erzählen. Dann wollen sie zum ersten Mal zeigen, wie das aussieht, wenn die vielfältigen kulturellen Aktivitäten in der Gemeinde gebündelt, gemischt und neu verteilt werden. Da gibt es dann Kinderprogramm mit den Archäologen, Stelzentheater im Schlosspark und Gesänge am Bahnhof. Auch das Kino ist involviert, und das Bosco wird Ausstellungsort für die Malerinnen aus der Reismühle. Es gibt Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, Führungen und Ausstellungen. Zehn Tage lang Programm mit mehr als 50 Veranstaltungen sind vom 8. Juni an geplant. Gerade wird das Programmheft für den Druck vorbereitet. Das Motto lautet: "Gauting in Kultur vereint".

Das könnte auch der Wahlspruch für die Plattform sein, die vor drei Jahren unter Federführung der Bildhauerin Groebler aufgetaucht war. Der zunächst lockere Zusammenschluss von Künstlern aus verschiedenen Metiers hat seit Februar ein neues organisatorisches Fundament als gemeinnütziger Verein. Vor allem, um das Haftungsrisiko bei Veranstaltungen in den Griff zu bekommen und Spendenquittungen ausstellen zu können. Groebler ist die Vorsitzende, ihre Stellvertreterin und Schriftführerin ist die Archivarin Sylvia Krauss, zum Vorstand gehören auch Rosemarie Zacher, die Leiterin der Schule der Fantasie, und Usha Voss, die bis vor zwei Jahren dem Vorstand des Gautinger Kunstvereins angehörte. Peter Siebourg, der einzige Mann in der Runde, kümmert sich um die Kasse.

Der Verein will Kulturschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen wie Theater, Musik, Kunst, Archäologie, Literatur und Kino ein Forum bieten, um Veranstaltungen besser koordinieren zu können. So soll zum Beispiel die Überschneidung von Terminen vermieden werden. Einmal im Monat trifft man sich am Samstagvormittag im Rathaus zum Gedankenaustausch. "Da ist auch beim schönsten Wetter jedes Mal die Bude voll", schwärmt Usha Voss, bis zu 25 Teilnehmer kämen zu den Treffen. Mit dabei sind auch Wilhelm Rodrian von der Gemeindeverwaltung, die Gemeindearchivarin Regine Hilpert-Greger, der Grafiker Bernd Wiedemann, die Choreografin und Tänzerin Bettina Frische und Organisatoren des Gautinger Kulturspektakels. Auch der Wirtschaftsförderer Fabian Kühnel-Widmann hat sein Interesse bekundet.

"Die Kultur, das ist doch das Besondere an Gauting. Sie hat eine enorme Strahlkraft. Wir haben uns zusammengetan, um das sichtbar zu machen und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen", erklärt die stellvertretende Vorsitzende Krauss. Erste Zuschüsse wurden dem Verein schon zugesichert, aber die Vorstandsfrauen hoffen auch auf Spenden.

Die regelmäßigen Treffen und das Festival sind nur ein Anfang. Auf der Gautinger Kulturplattform könnte noch viel mehr entstehen. Eine der vielen Ideen ist zum Beispiel, einmal im Monat einen Kulturkalender herauszugeben. "Wir werden noch ganz tolle Sachen machen, aber wir verraten noch nicht alles", sagt Rosemarie Zacher.

© SZ vom 20.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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