Leute, Ihr kennt mich: Ich bin ein wirklich ruhiger Geist. Es braucht schon viel, um mich aus der Ruhe zu bringen. Aber manchmal passiert es eben doch. Neulich im Starnberger Gewerbegebiet in der Tiefgarage des Schäfflerhauses. Ich wisst schon, drüber ist der "Fressnapf", in dem sich Hund und Herrschen mit tierischen Leckereien eindecken. Ich klettere gerade aus meinem VW Up. Ihr kennt den sicher, er ist klein, der kleinste Vertreter von Volkswagen, aber er ist oho. Und das Gute an ihm: Er passt in jede Parklücke. Fiffi und ich klettern also raus und wollen ein Stockwerk höher eilen. Kauknochen für Fiffi besorgen. Weil er doch nächste Woche Namenstag hat und ich ihm was schenken will. Schließlich heißt es ja immer: Der Hund ist des Menschen bester Freund. Bei mir und Fiffi trifft das zu. Hab' ja sonst keine Freunde. Was nicht viel macht, denn Fiffi ist ja da. Und Widerworte kennt der auch nicht. Das spricht für ihn.
Aber ich schweife ab: Tschuldigung. Wir klettern also aus dem Up. Da quatscht mich so eine Tante von der Seite an. Sie ist sauer. Aber zufällig mal nicht wegen mir. Sie hat geschlagene acht Mitnuten gebraucht, um ihren Geländewagen in einer Parklücke drei Autos weiter zu platzieren und dafür gefühlte 400 Mal rangieren müssen. Dementsprechend geladen ist die Gute. Und zornesrot im Gesicht. Auch Fiffi schwant Unbill. Zurecht. Die Rotgesichtige brüllt mir ins Ohr: "Verdammt, die Tiergaragen werden immer enger, finden Sie nicht auch?"
"Nö", sag ich: "Die Garage ist seit Jahren gleich breit, nur die Autos werden dicker." Als ich ihr dann noch sage, dass sie eine extrem fette Kutsche fährt, will sie mir fast eine kleben. Aber da ist Fiffi vor. Er zeigt der Alten fletschend seine Schäferhund-Reißer und dass mit ihm nicht zu scherzen ist. Aus Dank habe ich ihm natürlich einen extrafetten Knochen gekauft. Mit einem lauten Wuff verabschieden sich bei allen SUV-Fahrern für heute Fiffi und