Nahverkehr:Schmuddeliger Bahnhof

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Über Müll, der die Feldafinger Bahnhofsunterführung verschmutzt, ärgern sich Bürger und Bürgermeister. (Foto: Privat)

Feldafinger ärgern sich über Dreck und kaputte Fahrradständer

Von Otto Fritscher, Feldafing

Viele Feldafinger ärgern sich darüber, dass der Bahnhof in ihrem Ort oftmals einen schmuddeligen Eindruck macht. In einer E-Mail an Bürgermeister Bernhard Sontheim hat ein Feldafinger den Bahnhof nun gar als "Müllhaufen" bezeichnet. Seit Wochen herrsche dort schon für Bahnfahrer und andere Passanten ein unzumutbarer Zustand, "zumal kaputte Glasflaschen ein erhebliche Verletzungsgefahr bedeuten vor allem für die vielen Kinder, die die Unterführung täglich benutzen". Auch die Fahrradstellplätze seien jeden Morgen hoffnungslos überfüllt, durch die Enge würden die Fahrräder erheblich beschädigt, heißt es in der E-Mail. Viele Fahrräder müssten außerhalb des Bahnhofsgeländes an einem Mast oder Geländer angeschlossen werden. Zudem sei das Wellblechdach über dem Fahrrad-Stellplatz teilweise undicht, so dass die Räder nicht ausreichend vor Regen geschützt seien. Es sei dringend geboten, diese Missstände zu beseitigen, zum Wohle der Bahnbenutzer und der Bürger Feldafings. Bahn und Kommune sollten doch eine gemeinsame Lösung finden.

Mit dieser Beschwerde - einer von vielen in letzter Zeit, wie Bürgermeister Sontheim sagt - habe er sich an die Verkehrsmanagerin des Landkreises, Susanne Münster, gewandt. Auch wenn der Dreck inzwischen beseitigt worden sei, habe es wochenlang schlimm am Feldafinger Bahnhof ausgesehen. Sontheim bittet Münster "dringend, sich mit Ihrer ganzen Autorität an die zuständigen Stellen zu wenden und dafür zu sorgen, dass hier deutlich regelmäßiger aufgeräumt wird." Dasselbe gelte für die Radlständer, "die in einem katastrophalen Zustand sind". Aber Sontheim fragt auch: "Warum sollten eigentlich wir als Gemeinde wieder einmal einen Haufen Geld für Radlständer in die Hand nehmen? Es muss doch im Interesse der Betreiber sein, eine anständige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen." Bisherige Versuche, regelmäßig für mehr Sauberkeit zu sorgen, seien aber bei der Bahn ins Leere gelaufen.

"Wir sind der falsche Adressat, wir werden so etwas aber mitnehmen, wie wir es immer tun, wenn wir die Damen und Herren der Bahn demnächst wieder treffen. Wir werden die Beschwerde mit ins Gepäck packen", sagt Stefan Diebl, Sprecher des Landratamtes.

© SZ vom 14.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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