Krailling:Streit um Erweiterung des Caritas-Heims

Es war eine exklusive Runde am Dienstagabend im Kraillinger Rathaus. Die Verwaltung hatte Bürger und Institutionen zu einem Informationsgespräch eingeladen, die Bedenken zu der geplanten Erweiterung des Caritas-Altenheims in der Rudolf-von-Kirsch-Straße vorgebracht hatten. Die Öffentlichkeit war ausgeschlossen. Ziel sei es gewesen, "fundierte Sachinformation über die geplante Änderung zu geben und Gerüchte, die zum Thema unterwegs sind, aus der Welt zu räumen", teilte das Rathaus anschließend mit. Ein Teilnehmer, der anonym bleiben will, spricht von einer "Alibi-Veranstaltung". In aggressiver und mitunter verletzender Wortführung hätte man versucht, Störer ruhig zu stellen.

Etwa 40 Kraillinger saßen im Sitzungssaal neben Verwaltungsmitarbeitern, dem Rechtsanwalt der Gemeinde, Vertretern des Landratsamtes, des Bauherrn Schober-Stiftung und des Altenheim-Betreibers Caritas. Letztere wollen die bestehende Einrichtung um 38 Wohnungen für Betreutes Wohnen in einem angeschlossenen Gebäude erweitern. Laut Caritas liegen schon 55 Anfragen dafür vor, der größte Teil aus Krailling.

Die meisten Fragen seien zur Notwendigkeit eines solchen Gebäudes in dieser Lage, zu möglichen Alternativen, zum Thema Bannwaldausgleich und zum Thema Biotopverbundbedeutung für den Eremiten-Käfer gegeben, teilt die Gemeinde mit. "Alle sachlich vorgebrachten Fragen konnten (...) beantwortet werden." Ende Februar, spätestens Anfang März sollen sämtliche Einwendungen vom Gemeinderat in öffentlicher Sitzung abgewogen werden.

© SZ vom 08.02.2018 / Frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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