Krailling:So a schöner Tag

Das Programm für das Kult-Art-Festival 2015 steht: Die Gemeinde setzt am ersten Juli-Wochenende auf bewährte Künstler. Neben Kabarett und populärer Musik gibt es ein buntes Rahmenprogramm

Von Christiane Bracht, Krailling

Das Kult-Art-Festival in Krailling ist nicht nur längst zur Tradition geworden, es setzt inzwischen auch auf Altbewährtes: Haindling tritt im Sommer 2015 bereits zum zweiten Mal auf. Vor acht Jahren hatte er die Würmtaler schon einmal begeistert. Damals waren die Karten innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, erinnert sich Bürgermeisterin Christine Borst, "und sein Programm war super." Ein behinderter junger Mann, der sich schon immer gewünscht hatte, einmal mit Hans-Jürgen Buchner alias Haindling auf der Bühne zu stehen, spielte damals die Trompete. "Das war sehr berührend", schwärmt Borst. Sie schätzt es, dass der Künstler immer etwas Besonderes "dabei hat". Was es diesmal sein wird, weiß sie aber noch nicht. Sicher ist nur: Er wird sein neues Programm "Es geht wieder auf" zum Besten geben in bewährter Manier mit witzig, ironischen, aber auch hintersinnigen Texten dazu der teils exotische Musikstil. Seit fast 35 Jahren begeistert Haindling nun sein Publikum damit.

Aber schätzen auch die Würmtaler Wiederholungen auf dem Kult-Art? "So viele Künstler, die das große Zelt füllen, gibt es nicht", erklärt Borst. Immerhin müssen sich alle angesprochen fühlen, 30-Jährige ebenso wie 60-Jährige. Und Haindling habe nichts von seinem Glanz verloren, das beweist allein schon die Zahl der bislang verkauften Karten: Die Hälfte ist bereits weg. Das Konzert findet am Samstag, 4. Juli, um 20 Uhr wie üblich auf dem Bauhofgelände statt.

Den Auftakt des großen Festivals macht in bewährter Weise der "Sommerabend der Kabarettisten". Wer altbekannte Gesichter sehen will, ist hier bestens aufgehoben. Seit 2008 führt Wolfgang Krebs durch das Programm. Er kann nicht nur den Ministerpräsidenten, sondern auch viele andere politische Größen parodieren. Christian Springer grantelt für sein Leben gern. So kennt man ihn auch aus dem BR-Schlachthof. Ebenso wie Konstanze Lindner: Sie gilt als Energiebündel, das in rasanter Geschwindigkeit von einer Rolle in die nächste schlüpfen kann. Die Zuschauer hinterlässt sie dabei atemlos vor lachen. Belohnt wurden ihre Auftritte in Film und Fernsehen heuer mit dem "Thurn-und-Taxis-Kabarettpreis". Auch der Musikkabarettist Helmut A. Binser ist am Freitag, 3. Juli, um 20 Uhr mit von der Partie: Mit lebhaften Geschichten, verschmitzten Seitenhieben und bitterbösem Humor will er das Kraillinger Publikum begeistern.

Perchting Stadlfest Haindling

Zum zweiten Mal in Krailling: Haindling tritt 2015 wieder beim Kult-Art auf. Das Bild zeigt Hans-Jürgen Buchner (re.) und zwei seiner Musiker.

(Foto: Georgine Treybal)

Am meisten freut sich Borst jedoch auf den Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn: Die legendäre Musikkabarettgruppe hatte sich vor Jahren getrennt, jetzt haben sie wieder zueinander gefunden - zwar nicht in derselben Besetzung wie damals, denn Petra Amasreiter ist neu. Doch der Auftritt in Krailling ist einer der ersten seit der Reunion. Übrigens: Auch sie sind nicht zum ersten Mal auf dem Kult-Art. Vor 14 Jahren, beim allerersten Festival, als die Bühne noch unter dem Vordach des Bauhofs aufgebaut war, haben sie die Kraillinger schon einmal begeistert.

Neu indes ist die Kindermusikband "Donikkl", die am Sonntag, 5. Juli, nachmittags um 16 Uhr mit ihren Ohrwürmern für gute Laune sorgen wollen. Bekannt geworden ist die Band vor allem mit dem so genannten Fliegerlied: "So a schöner Tag". Auf der Wiesn wurde es zum Hit. Aber "Donikkl" hat noch mehr "Gute-Laune-Lieder" zu bieten, die nicht nur Kinder mitreißen, sondern auch Erwachsene.

Samstag und Sonntag können sich Jung und Alt auf dem Kunsthandwerkermarkt treffen oder auch im Festzelt. Vor allem Kinder müssen sich nicht langweilen: Für sie ist ein umfangreiches Nachmittagsprogramm im Sinne eines Kinder-Kult-Art aufgebaut. Borst verspricht, dass es 2015 auch wieder ansprechender gestaltet wird und nicht wie heuer an schmucklosen Tischen aufgebaut ist.

Wer sich für die Vorstellungen interessiert, kann bereits jetzt Karten bei der Gemeinde bekommen. Dort muss man auch keine Vorverkaufsgebühr zahlen. Sie kosten zwischen 10 und 37 Euro.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: