Inning/Stegen:Parkgebühren per Smartphone zahlen

Von Astrid Becker, Inning

Nach Gemeinden wie Herrsching und der Kreisstadt Starnberg soll es nun auch im Inninger Ortsteil Stegen möglich sein, Parkgebühren mit dem Handy zu bezahlen. Darauf hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung verständigt. Hinter diesem Vorstoß steckt allerdings nicht das Rathaus, sondern der Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum Oberland (ZV KDZ), der sich bereits seit längerem darum bemüht, für seine Mitglieder Rahmenverträge zum Handy-Parken abzuschließen. Die Wahl ist nun auf einen Anbieter gefallen, mit dem die Gemeinden eine Vertragsdauer von drei bis sechs Jahren vereinbaren können und der auch die monatlichen Abrechnungen übernimmt.

Für Autofahrer bedeutet dies, dass sie künftig per App mit dem Handy minutengenau ihr Parkgeld bezahlen können. Diese erkennt anhand der GPS-Lokalisierung des Mobiltelefons, ob sich der Parker in einer gebührenpflichtigen Zone befindet. Abgerechnet wird über den Mobilfunkanbieter. Registriert sich der Parker nicht auf der App, kann das offenbar weitere Kosten verursachen. Für registrierte Nutzer entstehen Gebühren in Höhe von 25 Cent pro Parkvorgang oder 2,99 Euro pro Monat für ein Abo der App, die den Autofahrer dann sogar zum Parkplatz führt oder die er auch über ein eingebautes Navigationsgerät ansteuern kann. Einige der Gemeinderäte befürchteten zunächst, dass der Gemeinde Einnahmen entgingen - zum Beispiel, wenn ein Autofahrer einen Stellplatz nur 50 Minuten lang nutzt statt der einen Stunde, die er bislang bezahlt hat. Bürgermeister Walter Bleimaier hingegen sagte im Gespräch mit der SZ, er sei überzeugt, dass sich das schon wieder ausgleiche: "Nicht jeder wird die Sache mit dem Bezahlen via Handy nutzen."

© SZ vom 06.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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