Inning:Tempo 30 im Sportweg bleibt

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Gemeinderat lehnt eine Verkehrsberuhigung ab

Von Astrid Becker, Inning

Er ist eng, hat keine Gehsteige, und ist Schulweg: Der Sportweg, der in Inning direkt hinter dem Rathaus verläuft. Kein Wunder also, dass so manch Bürger an dieser Stelle gern eine verkehrsberuhigte Zone sähe. Doch erfüllen wird sich dieser Wunsch nicht: Der Gemeinderat hat dies am Dienstag einhellig abgelehnt.

Schon im vergangenen September hatte die Gemeinde ein entsprechender Antrag zusammen mit einer Unterschriftenliste erreicht. Die Forderung darin war klar formuliert: Im Bereich der Einmündungen zur Lärchen- und Fichtenstraße, zum Toni-Mang-Ring sowie zum Kuchelberg sollte der Sportweg von einer Tempo-30-Zone in einen verkehrsberuhigten Bereich umgewandelt werden. Begründet wurde dies unter anderem auch mit der bereits spürbaren Zunahme des Durchgangsverkehrs. Zudem wird in Inning ohnehin befürchtet, dass der Sportweg von Autofahrern als Ausweichroute gewählt wird, wenn die Ortsdurchfahrt wie geplant saniert wird.

Im November befasste sich der Gemeinderat schon einmal mit diesem Antrag und kam damals überein, den Verkehr dort zunächst zu messen und dann erst eine Entscheidung zu fällen. Bei der Messung, die von 11. November bis 31. Dezember mit einem sogenannten Topo-Gerät vonstatten ging, kam allerdings heraus, dass der Sportweg etwa von 200 Fahrzeugen am Tag genutzt wird, die nicht schneller als 32 Stundenkilometer fahren.

Auch die um eine Stellungnahme aufgeforderte Polizei Herrsching sieht offenbar keinen Grund, dort für eine verkehrsberuhigte Zone zu plädieren - und dies, obwohl sie in ihrem Schreiben ein gewisses Verständnis für das Anliegen der Bürger erkennen lässt. So wird vermerkt, dass viele Fußgänger, vor allem Kinder und Jugendliche, den Weg nutzen. Ebenfalls bemerkt wird, dass viele Autos auf der Fahrbahn parkten und nicht nur Anlieger, die dort wohnen, die kleine Straße befahren. Allerdings reichen all diese Argumente offenbar rechtlich nicht aus, um den Sportweg teilweise zur verkehrsberuhigten Zone zu erklären. Denn dafür müsste die Straße Aufenthaltscharakter besitzen und möglichst ohnehin eine Sackgasse sein. Dieser Auffassung schloss sich nun der Gemeinderat an und folgte damit auch der Empfehlung des Verkehrsausschusses.

© SZ vom 27.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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