In den Ferien wird es noch schlimmer:Ganz Gauting eine Baustelle

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Baustellen gehören in Gauting noch für Monate zum Ortsbild. Derzeit staut sich der Verkehr fast täglich auf der Starnberger Straße. Dort werden Abwasserschächte erneuert. (Foto: Georgine Treybal)

Wegen Arbeiten in der Ortsdurchfahrt bilden sich fast täglich Staus - und das ist nur ein Vorgeschmack.

Von Michael Berzl, Gauting

Stau in Gauting wegen Baustellen gehört für Autofahrer seit ein paar Wochen wieder zum Alltag. Derzeit erneuern Arbeiter Abwasserschächte in der Starnberger Straße. Die Fahrbahn ist einseitig gesperrt, eine Ampel regelt den Verkehr, zeitweise steht der Verkehr weit über die Würmbrücke und den ganzen Bahnhofsberg hinauf. Und das ist nur ein Vorgeschmack. Kaum sind die Schächte fertig, rücken am Münchner Berg die Bagger an, und mit Beginn der Osterferien beginnt der Würmtal-Zweckverband, sich durch die Grubmühlerfeldstraße zu buddeln. "Dann ist ganz Gauting eigentlich eine Baustelle", fasst Josef Schmid, der Verkehrssachbearbeiter der Gautinger Polizei die Situation zusammen.

Im vergangenen Dezember haben die Arbeiten in der Starnberger Straße begonnen. Rechtliche Vorschriften über den Umgang mit Regenwasser machen es notwendig, insgesamt 25 Absetzschächte nachzurüsten, teilt das staatliche Bauamt in Weilheim mit, das für die Staatsstraßen im Landkreis Starnberg zuständig ist. Das Niederschlagswasser wird letztendlich in die Würm eingeleitet. Um Anforderungen an die Sauberkeit einhalten zu können, seien Nachrüstungen notwendig. Betroffen ist der Bereich zwischen dem Hauptplatz und der Abzweigung der Reismühler Straße. Bisher wurden 14 Schächte eingebaut; gut die Hälfte der Arbeiten ist damit erledigt. Voraussichtlich bis Ende April sollen sie abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf etwa 100 000 Euro, teilt Abteilungsleiter Christian Probst mit. Die beauftragte Firma arbeitet sich abschnittweise voran. Zwei bis vier Absetzschächte werden pro Abschnitt eingebaut. Die Ampeln sind auch nachts in Betrieb, soweit noch eine Baugrube offen ist.

Die Verkehrsbehinderungen auf dem südlichen Teil der stark befahrenen Durchgangsstraße wirken sich im ganzen Ort aus. Besonders im Berufsverkehr bilden sich lange Staus. Zeitweise steht der Verkehr bis hinauf zur Pippinunterführung beim Bahnhof und auf der anderen Seite am Münchner Berg. Ortskundige suchen derweil nach Schleichwegen durch das sogenannte Badviertel, ein Wohnquartier mit engen Straßen.

Ein Ende der Arbeiten in der Starnberger Straße ist absehbar, aber dann folgt fast übergangslos die nächste Baustelle in der Ortsdurchfahrt. Im Mai soll der Ausbau der Fahrbahn am Münchner Berg bis zum Ortsausgang in Richtung Neuried beginnen. Diese Strecke wird dann komplett gesperrt, der Verkehr wird großräumig über Planegg umgeleitet. Bis August soll diese Bauphase nach dem Terminplan des staatlichen Bauamts dauern. In der Zeit ist eine Zufahrt vom Münchner Berg zur Frühlingsstraße nicht möglich, damit die Anwohner dort "bestmöglich entlastet werden", wie die Behörde mitteilt.

Auch der Würmtalzweckverband hat heuer in Gauting einiges vor. So wird in der Grubmühlerfeldstraße eine neue Wasserleitung verlegt. Das 30 Zentimeter dicke Rohr ersetzt zwei Leitungen, die zum Teil schon 118 Jahre alt sind, teilt der Technische Leiter Christian Binder mit. Die Arbeiten an der etwa einen Kilometer langen Strecke zwischen Hauptplatz und der Abzweigung der Tulpenstraße beginnen in den Osterferien und dauern bis Oktober. Auch dort wird die Straße abschnittsweise gesperrt und der Verkehr durch die angrenzenden Wohngebiete umgeleitet. Während der Pfingstferien wird am Hauptplatz gearbeitet, während der Sommerferien an einer anderen Leitung in der Schulstraße.

© SZ vom 31.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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