Mit aufgeblähten Nüstern scharrt der Stier schon mit den Hufen. In knapp zwei Wochen wird der Wettstreit "Lyrikstier" die 800-Seelen-Gemeinde Hochstadt wieder in einen Wallfahrtsort für Lyriker verwandeln. 25 Poetinnen und Poeten, darunter eine Italienerin, werden beim 9. internationalen Wettstreit "Der Lyrikstier 2017" am Samstag, 28. Januar, antreten. Ausgelobt sind Publikums-, Jury-, Teilnehmer- sowie ein Sonderpreis des Magazins "Bayerns Bestes".
Mit Gedichten rund um das Thema Heimat sollen die Bewerber den Stier bei den Hörnern packen. So begeben sich die Lyriker auf eine Spurensuche nach den vielfältigen Aspekten des Verwurzelt-Seins, wie Anton G. Leitner erklärt, der Autor und Herausgeber der Zeitschrift "Das Gedicht", der das Spektakel ins Leben gerufen hat. Aber auch Heimatverlust könne ein Thema sein.
Jeder Besucher der öffentlichen Veranstaltung hat eine Stimme und erhält mit der Eintrittskarte einen Wahlzettel. Wobei die Erfahrung zeigt, dass weniger nach formalen und fachlichen Aspekten bewertet wird, sondern vor allem die Emotionen den Ausschlag geben. Im Anschluss an die Lesung erwartet die Gäste ein Literaturbuffet im Gasthof Schuster (im Eintrittspreis enthalten). In der Jury sitzen die Siegerin des ersten Lyrikstiers von 2009, Melanie Arzenheimer, der Bezirksheimatpfleger von Oberbayern, Norbert Göttler, und der Präsident der Münchener Turmschreiber Erich Jooß. Der Abend beginnt um 19.30 Uhr. Einlass ist eine Stunde vorher. Der Eintritt inklusive Literaturbuffet kostet für einen Tisch 25 Euro, für eine Reihe 19 Euro. Karten können im Gasthof unter Telefon 08153/3641 reserviert werden. Weiter Informationen unter www.gasthof-schuster.de oder www.dasgedicht.de.