Herrsching:TSV Herrsching unter Druck

Volleyball-Bundesligist sucht eine Lösung für sein Hallenproblem

Die Vereinsführung des Volleyball-Bundesligisten TSV Herrsching, der selbsternannte "geilste Club der Welt", will Ende Januar im Gemeinderat ihre Pläne in der Diskussion um eine neue Spielstätte präsentieren. "Wir wollen die Gemeinde und die Politik mit ins Boot holen", sagte Herrschings Geschäftsführer Fritz Frömming der Deutschen Presse-Agentur. Für Details sei es aber zu früh. Der Verein steht nach eigenen Angaben auch mit der Volleyball Bundesliga (VBL) im Austausch.

Der TSV Herrsching spielt seine dritte Saison in der höchsten deutschen Spielklasse. Im Zuge der Professionalisierung verlangt die VBL, dass die Bundesligisten ab dem dritten Jahr der Ligazugehörigkeit über Hallen verfügen, die unter anderem eine Deckenhöhe von mindestens neun Metern haben und mindestens 1000 Zuschauern Platz bietet. Doch das kann weder die Herrschinger Nikolaushalle noch irgendeine andere Sporthalle im Landkreis Starnberg bieten. Groß war die Hoffnung, der Landkreis würde im Zuge des Baus eines Gymnasiums in der Ammersee-Gemeinde auch eine Sporthalle errichten, die den Anforderungen des Volleyball-Bundesligabetriebs gerecht werden könnte. Aus finanziellen Gründen gilt diese Option nach derzeitigem Stand eher als unwahrscheinlich.

Für eine Übergangszeit gewährt die VBL ein Sonderspielrecht, fordert dann aber die entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen. Können die Herrschinger die Statuten nicht erfüllen, droht ihnen im schlimmsten Fall der Lizenzentzug. Spekuliert wird auch über einen Umzug der Mannschaft nach München.

© SZ vom 29.12.2016 / dpa, phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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