Das Radfahren an der Seepromenade ist ein Dauerthema in Herrsching. "Mal wurde ein Radfahrverbot erlassen, dann wieder aufgehoben, dann wieder eingeführt", weiß Bürgermeister Christian Schiller auf. Aktueller Stand: Das Ufer ist Fußgängerzone, Radler dürfen aber dort fahren. Rita Scalabrin, die Vorsitzende des Behindertenbeirats fordert nun: "Die Seepromenade vom Seewinkel bis zum Seespitz muss wieder Fußgängern vorbehalten bleiben". Radfahrer sollten dort schieben. Seit im Jahr 2001 das Radverbot zurückgenommen worden war, würden würde der Weg als "Rennstrecke" missbraucht, ist ihr Eindruck. Rollstuhlfahrer und alte Menschen mit Rollator meiden die Strecke inzwischen, sagt sie. Ihren Antrag lehnte der Bauausschuss jedoch einstimmig ab. Vor zwei Jahren war ein Antrag auf "fahrradfreie Seepromenade" bereits abgelehnt worden. Die Polizei hatte eingewandt, dass Schilder wirkungslos blieben. "Die rücksichtslosen Radler kann man nicht abhalten", meint auch Bürgermeister Schiller. Außerdem gebe es Probleme lediglich an höchstens 30 schönen Tagen im Jahr. Bei einem Verbot müssten die Radler auf die Summerstraße ausweichen. "Durch die vielen Ausfahrten ist das extrem gefährlich", gab Schiller zu bedenken. Auf der Seepromenade habe es dagegen laut Polizei keine Unfälle gegeben. Statt ein Verbotsschild aufzustellen, appelliert der Bauausschuss an Radler und Spaziergänger, Rücksichtnahme walten zu lassen.
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Von Patrizia Steipe, Herrsching
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