Herrsching:2000 Mal geholfen

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Herrschinger Insel verzeichnet Zulauf und feiert Jubiläum

Von Magdalena Seidenspinner, Herrsching

Genau zwölf Jahre ist es her, da hatten der Behindertenbeirat und der Seniorenbeirat in Herrsching eine Idee: eine Beratungsstelle zu schaffen, die in sozialen Fragen vermitteln und den Herrschinger Bürgern als Anlaufstelle dienen soll. Zwei Jahre später, im März 2007, war es dann soweit und die Herrschinger Insel beging ihre offizielle Gründungsversammlung. Heute, zehn Jahre später, wird die Herrschinger Insel sehr gut angenommen. Fast 2000 Bürger haben im vergangenen Jahr die Angebote der Insel wahrgenommen, bestätigt die Leiterin Barbara Maier-Steiger. "Das ist ein sehr großer Zuwachs, denn angefangen haben wir mit ungefähr 200 Bürgern im Jahr", erinnert sich die Leiterin. Sie ist ein Gründungsmitglied der Herrschinger Insel. In Germering und in Planegg gab es damals schon ähnliche Einrichtungen. "Mit diesen Inseleinrichtungen haben wir uns intensiv ausgetauscht und von deren Erfahrungen gelernt", sagt die Diplom-Sozialpädagogin.

Das Konzept der Insel basiert im Wesentlichen auf drei Säulen: Der allgemeinen Beratung, der Vernetzung sozialer Einrichtungen und dem bürgerschaftlichen Engagement der ehrenamtlichen Helfer. Zur allgemeinen Beratung können alle kommen. "Unsere Beratung ist zwar gut, aber manche Probleme sind einfach zu komplex, um ohne weiteres gelöst zu werden", sagt Maier-Steiger. Hier kommt die zweite Säule der Insel ins Spiel, nämlich die Vernetzung verschiedener sozialer Einrichtungen. Können die Inselmitarbeiter bei einem Problem auch nicht direkt helfen, so können sie jedoch den Kontakt zu den richtigen Experten herstellen, zum Beispiel bei Drogenproblemen oder finanziellen Schwierigkeiten.

Um dieses Angebot bereitstellen zu können, braucht die Herrschinger Insel kräftige Unterstützung. Neben Barbara Maier-Steiger und ihren vier hauptamtlichen Mitarbeitern beschäftigt die Einrichtung rund 60 Ehernamtliche. In den vergangenen zehn Jahren hat die Insel ihr Angebot ausgebaut. "Begonnen haben wir mit dem Schülercoaching, später kamen dann der Inselmarkt und der Spielenachmittag dazu. Unsere neusten Angebote sind das Repair-Café und die Fahrrad AG", erklärt Maier-Seiger. Seit neuestem gibt es auch eine Beratung zum Thema Patientenverfügung und eine Handy- und Laptopsprechstunde für alle, die sich mit der Technik ein wenig überfordert fühlen. Dem Asylhelferkreis stellt die Herrschinger Insel ihre Räumlichkeiten für den Deutschunterricht von Asylbewerbern zur Verfügung. Barbara Maier-Steiger hat für die Zukunft ihrer Insel noch große Pläne.

Doch nun soll erst einmal das Jubiläum gefeiert werden. Am Freitag, 17. März um 19 Uhr, wollen die Mitarbeiter der Insel in der Mensa der Christian-Morgenstern- Volksschule auf zehn Jahre soziale Arbeit anstoßen.

© SZ vom 17.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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